Mindestlohn steigt – Millionen profitieren!
Ab Januar gibt’s mehr Geld für Millionen Beschäftigte in Deutschland: Der gesetzliche Mindestlohn steigt auf 13,90 Euro pro Stunde – und ein Jahr später sogar auf 14,60 Euro! Das Bundeskabinett hat die Erhöhung beschlossen, ohne dass Bundestag oder Bundesrat noch zustimmen müssen. Für viele ist das ein echter Befreiungsschlag – vor allem für Frauen und Beschäftigte im Osten.
Zwei Stufen für mehr Gerechtigkeit
Die Anhebung erfolgt in zwei Schritten: Ab Januar des kommenden Jahres steigt der Mindestlohn zunächst auf 13,90 Euro, ein Jahr später folgt der Sprung auf 14,60 Euro. Das entspricht einer Steigerung von rund 13,9 Prozent. Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro, nachdem die Ampelkoalition ihn 2022 bereits deutlich auf 12 Euro angehoben hatte.
Für viele Beschäftigte bedeutet das: rund 190 Euro brutto mehr im Monat – ein Plus, das sich spürbar im Geldbeutel bemerkbar macht. Laut Statistischem Bundesamt profitieren bis zu 6,6 Millionen Menschen, besonders Frauen und Arbeitnehmer in Ostdeutschland.
Milliardenkosten für Arbeitgeber
Doch die Freude der Beschäftigten ist die Rechnung der Arbeitgeber: Laut Schätzungen der Bundesregierung entstehen zusätzliche Lohnkosten von rund 2,2 Milliarden Euro im kommenden Jahr, ab 2027 sogar 3,4 Milliarden Euro. Besonders kleinere Betriebe und Dienstleister müssen sich auf steigende Personalkosten einstellen.
Trotzdem sehen viele Ökonomen die Maßnahme positiv – sie könne Kaufkraft stärken und soziale Ungleichheit verringern. Kritiker warnen jedoch vor möglichen Preissteigerungen und einer höheren Belastung für den Mittelstand.
Arbeitsministerin Bas: „Erfolgsgeschichte für Millionen!“
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas sprach von einer „Erfolgsgeschichte für Millionen hart arbeitende Menschen“. Sie betonte, dass der Mindestlohn nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein gesellschaftspolitisches Signal sei: „Wer Vollzeit arbeitet, muss von seinem Lohn leben können.“
Die SPD hatte ursprünglich sogar 15 Euro gefordert, konnte sich damit aber nicht durchsetzen. Der jetzt beschlossene Kompromiss orientiert sich an der Empfehlung der Mindestlohnkommission, die regelmäßig Anpassungen vorschlägt.
Regierung greift erneut selbst ein
Bemerkenswert: Die Bundesregierung hat diesmal selbst die Höhe festgelegt – eine Ausnahme, denn eigentlich ist die Mindestlohnkommission für solche Entscheidungen zuständig. Schon 2015 wurde der Mindestlohn erstmals gesetzlich eingeführt – damals mit 8,50 Euro pro Stunde. Seither ist er mehrfach gestiegen, zuletzt 2022 durch einen politischen Beschluss der Ampel.
Mit der neuen Anhebung setzt die Regierung ein deutliches Zeichen: Arbeit soll sich wieder mehr lohnen.
Blick nach vorn: Kommt bald die 15-Euro-Grenze?
Auch wenn die SPD ihr Ziel von 15 Euro vorerst verfehlt hat, gilt die neue Erhöhung als wichtiger Zwischenschritt. Gewerkschaften fordern bereits, dass die Anpassung künftig automatisch an die Preisentwicklung gekoppelt wird. Arbeitgeberverbände hingegen mahnen zur Vorsicht bei weiteren Sprüngen, um die Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden.
Eines ist klar: Der Mindestlohn bleibt ein Dauerbrenner in der deutschen Politik – und für Millionen Beschäftigte ein Symbol für Anerkennung und Respekt.



