Neue Handelsroute geplant – Thailand baut Landbrücke

Neue Handelsroute geplant - Thailand baut Landbrücke
The Nation

Thailand plant die Mega-Landbrücke! Anutin verkündet revolutionären Drei-Punkte-Plan für die Wirtschaft

Thailands Premierminister Anutin Charnvirakul hat auf der APEC-Konferenz in Südkorea einen ambitionierten Masterplan für die Zukunft des Landes vorgestellt. Das Herzstück: Eine gigantische Landbrücke, die den Indischen und den Pazifischen Ozean verbinden und Thailand zur globalen Logistik-Drehscheibe machen soll. Zusätzlich peilt Thailand den Beitritt zur OECD bis 2030 an – als erstes Land in Südostasien. Mit drei klaren Strategien will die Regierung die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit massiv steigern.

Die Landbrücke: Thailands ehrgeizigstes Infrastruktur-Projekt

Die Landbrücke ist das absolute Flaggschiff-Projekt. Da Thailand geografisch im Herzen Asiens liegt, will die Regierung diese strategische Position voll ausnutzen. Die Brücke soll eine neue Lieferketten-Route und Logistik-Korridore zwischen den beiden Ozeanen eröffnen. Dies würde den Handel zwischen Südostasien, Ostasien und Südasien revolutionieren und Thailand eine Schlüsselrolle in der globalen Wirtschaft verschaffen. 

Premierminister Anutin betonte, dass die Regierung die Richtung vorgebe, aber der Privatsektor der Hauptmotor für diesen Wandel sei. Während der COVID-19-Pandemie habe Thailand bereits mit den APEC-Sicheren Durchgangskorridoren bewiesen, dass es eine verlässliche Drehscheibe für den Fluss von Waren und Menschen sein kann.

Investitionen in Zukunftstechnologien und grünes Wachstum

Neben der Landbrücke setzt die Regierung auf zwei weitere Säulen. Die zweite Strategie umfasst massive Investitionen in Zukunftsbranchen. Im Rahmen der „Quick Wins“-Politik werden insbesondere Elektrofahrzeuge (EV), Halbleiter, Biotechnologie und Künstliche Intelligenz (KI) gefördert. Spezielle Programme sollen zudem Unternehmerinnen und Start-ups durch Kapazitätsaufbau und Finanzspritzen unterstützen, um ein inklusives und gerechtes Wachstum zu gewährleisten. 

Die dritte Säule ist der Nachhaltigkeit gewidmet. Thailand will in der Region eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung umweltfreundlicher und sozial verantwortlicher Industrien einnehmen. Dafür werden ESG-Investitionen, verantwortungsvolle Finanzierung und Steueranreize für saubere Energien und Hightech-Industrien genutzt.

OECD-Beitritt als Siegel für internationale Standards

Die Ankündigung, bis 2030 der OECD beitreten zu wollen, sendet ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft. Bislang ist kein einziges südostasiatisches Land Vollmitglied in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Eine Mitgliedschaft würde Thailands Governance-Standards, Transparenz und die internationale Zusammenwithin APEC erheblich stärken. 

Anutin schloss seine Rede mit einem Appell an die APEC-Partner, Märkte offen zu halten, nachhaltiges Wachstum zu fördern und die öffentlich-private Zusammenarbeit zu stärken. „Große Volkswirtschaften haben eine entscheidende Rolle beim Aufbau von Vertrauen und der Förderung von Zusammenarbeit – nicht von Spaltung“, so der Premierminister. Die Zukunft Thailands soll grün, digital und inklusiv sein.

Thailands Brücke der Zukunft – Ihre Meinung

Ist Thailands ehrgeiziger Plan, den Indischen mit dem Pazifischen Ozean zu verbinden, ein realistischer Schritt in Richtung globaler Wirtschaftsmacht – oder droht das Milliardenprojekt an Bürokratie und geopolitischen Spannungen zu scheitern? Wie sehen Sie Thailands Chancen, bis 2030 OECD-Mitglied zu werden?

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Quelle: The Nation

Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. (This article is also available in English.) → English version

3 Kommentare zu „Neue Handelsroute geplant – Thailand baut Landbrücke

  1. Ich sehe blühende Landschaften im südlichen Thailand. Auf so etwas wie die Landbrücke hat ganz Asien schon lange gewartet.

  2. „Die Zukunft Thailands soll grün, digital und inklusive sein.“
    Was darf dies bedeuten?
    Analog dem „deutschen GRÜN“ würde dies heißen, dass das Volk weiterhin in einer desolaten Bildungs- und Ausbildungslehre dahinvegetieren darf.
    Lernen durch Verstehen wird in den staatlichen Schulen weiterhin nicht gefördert.
    Digital wird wohl auch heißen, dass ALLES was Maschinen und Displays von sich geben, ohne Bedenken zu akzeptieren sei.
    Die damit einhergehende Automatisierung macht „DEN MENSCHEN“ sowieso nutzlos.
    Als „inklusive“ kann ich mir auch gut vorstellen, wie man den intellektuellen Teil der Bevölkerung sukzessive zu GRABE trägt.
    Als echte Zukunftsperspektive würde ich einen korrekten Bildungsweg der Jugendlichen ansehen und nicht die Dezimieren der Kinder durch verhinderbare Unfälle.
    Bildung ist nach wie vor der Schlüssel für kommende Generationen.
    Anstelle von Landbrücken sollten viel mehr Bildungs-Brücken gebaut werden.

    1. Mannomann Hansruedi, schön, mal wieder von Dir zu hören. Und gleich einen kommentatorischen Volltreffer gelandet!

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