GroĂfahndung in Thailand! Polizei schnappt Chinesen auf der Flucht aus berĂŒchtigtem Verbrecher-Camp
GroĂer Polizei-Erfolg in der thailĂ€ndischen Provinz Trat: Neun chinesische StaatsbĂŒrger wurden in einem Strandresort festgenommen, als sie sich auf die Flucht nach Kambodscha vorbereiteten. Die MĂ€nner sind mutmaĂliche Ausbrecher aus dem berĂŒchtigten Cybercrime-Complex âKK Parkâ im benachbarten Myanmar. Bei ihnen fanden die Beamten Dutzende Handys mit Beweisen fĂŒr Betrug, GeldwĂ€sche und illegale GlĂŒcksspiele.
Flucht ins Ungewisse endet im Polizei-Revier
Der entscheidende Hinweis kam vom aufmerksamen Resort-Mitarbeiter. Am Montagmorgen gegen 8 Uhr erhielt Polizeileutnant Oberst Phichit Phuensan, der Chef der Mai Root Polizeistation, die Meldung ĂŒber eine Gruppe verdĂ€chtiger AuslĂ€nder in einem Resort am Ban Chuen Beach. Ein Streifenteam wurde sofort losgeschickt und fand in einer Zwei-Zimmer-Ferienwohnung tatsĂ€chlich neun chinesische MĂ€nner vor.
Keiner von ihnen konnte einen Reisepass oder einen anderen IdentitĂ€tsnachweis vorlegen. DafĂŒr entdeckten die Ermittler umso mehr Beweismittel: 48 Mobiltelefone wurden beschlagnahmt. Eine erste Durchsicht der GerĂ€te ergab, dass sie mit Apps fĂŒr Online-GlĂŒcksspiel und GeldwĂ€sche vollgepackt waren. Gelöschte Daten, die wiederhergestellt werden mĂŒssen, werden mit hoher Sicherheit weitere Beweise fĂŒr Online-Betrug liefern.
Die Spur fĂŒhrt in die Cybercrime-Hölle von Myanmar
Die Festgenommenen wurden zur Vernehmung auf die Wache gebracht, wo die Kommunikation nur mit Hilfe von Dolmetschern möglich war. Ein 26-jĂ€hriger Mann namens Xiao Chen aus der Provinz Yunnan gab eine erste, verblĂŒffende Aussage. Er sagte aus, man habe ihn âhierher geschicktâ, doch er wisse weder, wo er sich genau befand, noch wer ihn abholen sollte.
Diese Aussage bestĂ€rkte die Ermittler in ihrer Theorie: Die Gruppe war aus dem KK Park in Myawaddy, Myanmar, geflohen, einer berĂŒchtigten Hochburg fĂŒr CyberkriminalitĂ€t, aus der immer wieder Berichte ĂŒber Gefangenschaft und Zwangsarbeit auftauchen. Mit Hilfe lokaler Schleuser waren sie illegal nach Thailand eingereist. Die Provinz Trat grenzt direkt an Kambodscha, und die MĂ€nner standen offenbar in den Startlöchern, um mit einem Boot dorthin ĂŒberzusetzen, als die Polizei zuschlug.
So lief die perfide Tarnung der Schleuser ab
Die Ermittlungen begannen, nachdem die Resort-Angestellte Somjai die Polizei alarmiert hatte. Ihr war die Buchung der Gruppe suspekt vorgekommen. Die Reservierung war ursprĂŒnglich von einer Gruppe ThailĂ€nder getĂ€tigt worden, die in einem schwarzen Toyota Fortuner und einem Van mit Bangkoker Kennzeichen vorgefahren kamen. Sie reservierten mehrere Zimmer und behaupteten, weitere GĂ€ste wĂŒrden spĂ€ter am Tag eintreffen.
Somjai wurde misstrauisch und lehnte es zunĂ€chst ab, auslĂ€ndische GĂ€ste aufzunehmen. Als die Chinesen dann tatsĂ€chlich eintrafen, behinderte ein starker Regen ihre Sicht, sodass sie die Gruppe nicht rechtzeitig abweisen konnte. Die thailĂ€ndischen Buchungsinhaber hatten keine Ausweise hinterlegt, sondern nur eine Vorauszahlung fĂŒr Zimmer und Mahlzeiten geleistet â ein klassisches Muster von Schleusern, die ihre Spuren verwischen wollen.
Was passiert jetzt mit den Festgenommenen?
Die neun Chinesen befinden sich weiterhin in Gewahrsam und warten auf die weiteren Schritte der Justiz. ZunĂ€chst einmal drohen ihnen wegen des illegalen Aufenthalts Einwanderungsrechtliche Anklagen. Die thailĂ€ndischen Behörden werden jedoch intensiv die Handydaten auswerten, um das volle AusmaĂ ihrer mutmaĂlichen kriminellen AktivitĂ€ten aufzudecken. Sollten sich die Verbindungen zum KK Park und zu internationalen Betrugsringen bestĂ€tigen, könnten schwere Anklagen wegen Cybercrime, Betrugs und GeldwĂ€sche folgen.
Dieser Fall zeigt erneut, wie Thailand als Transitland fĂŒr kriminelle Netzwerke genutzt wird, und unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer verstĂ€rkten grenzĂŒberschreitenden Zusammenarbeit, um diese Machenschaften zu zerschlagen.
đŹ Diskussion: Was meinst du dazu?
đ» âFlucht aus Myanmars Scam-Zone â gestoppt!â
Die Flucht von neun Chinesen aus einem berĂŒchtigten Cybercamp endet an der KĂŒste von Trat. Ermittler vermuten ein weit verzweigtes Netzwerk mit lokalen Helfern. Wie tief reichen die Verbindungen zwischen Scam-Zonen und thailĂ€ndischen Schleusern wirklich?
đ Deine Meinung: Wird genug getan, um solche Fluchten zu stoppen â oder ist das nur die Spitze des Eisbergs? Schreibâs in die Kommentare!



