Tausch unter Aufsicht des Roten Kreuzes
Gaza/Tel Aviv (dpa) – Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) bestĂ€tigte die Ăbergabe und begleitete den sensiblen Austausch. Sowohl israelische als auch palĂ€stinensische Stellen sprachen von einer koordinierten Aktion im Rahmen der von den USA vermittelten Waffenruhe-Vereinbarung.
Die Hamas hatte zuvor die Leiche eines israelischen Soldaten ĂŒbergeben, der auch die deutsche StaatsbĂŒrgerschaft besaĂ. Israel reagierte darauf mit der RĂŒckgabe von 15 Leichen aus dem Gazastreifen â so sieht es das Abkommen vor.
FĂŒr jede Geisel-Leiche: 15 Tote aus Gaza
Laut der Vereinbarung muss Israel fĂŒr jede ĂŒbergebene israelische Geisel oder deren Ăberreste die Leichen von 15 PalĂ€stinensern freigeben. Die genauen TodesumstĂ€nde dieser Personen sind bislang unklar.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen die Körper zuvor in einem israelischen MilitĂ€rlager aufbewahrt worden sein. Insgesamt habe Israel bereits 285 Leichen ĂŒbergeben, 84 davon identifiziert.
Sieben Geiseln noch im Gazastreifen
Nach wie vor befinden sich sieben Leichen israelischer Geiseln in Gaza, darunter zwei auslĂ€ndische Opfer aus Thailand und Tansania sowie die sterblichen Ăberreste eines israelischen Soldaten, der bereits 2014 getötet wurde.
Die Hamas hatte bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch gegen Hunderte palĂ€stinensische HĂ€ftlinge freigelassen â ein Schritt, der international fĂŒr Aufsehen sorgte.
Ein Deal mit vielen offenen Fragen
Der Austausch gilt als Teil der BemĂŒhungen, die fragile Waffenruhe zu stabilisieren. Doch viele Fragen bleiben: Wer sind die ĂŒbergebenen Toten? Und wie geht es weiter mit den noch vermissten Geiseln?
Beide Seiten schweigen bislang ĂŒber Details â das IKRK spricht von einer ârein humanitĂ€ren MaĂnahmeâ, die unabhĂ€ngig von politischen Verhandlungen erfolgte.



