SRI RACHA, THAILAND – Ein 33-jähriger Angestellter eines Lieferunternehmens ist in seiner Mietwohnung in Sri Racha tot aufgefunden worden. Der Mann war mehreren Tagen zuvor krankgemeldet und nicht mehr erreichbar – Nachbarn alarmierten schließlich die Rettungskräfte wegen eines starken Verwesungsgeruchs.
Fund unter ungewöhnlichen Umständen
Am Morgen gegen 9.30 Uhr erreichte das Sri Racha Bright Light Rescue Center ein Notruf über einen Leichenfund in einer Wohnanlage im Gebiet Moo 11. Beamte der Polizeistation Nong Kham, angeführt von Polizeilieutenant Colonel Kongpol Dechakamphu, trafen gemeinsam mit Rettungskräften am Ort ein und öffneten gewaltsam das mit einem elektronischen Schloss gesicherte Zimmer 532/45 im zweiten Stock.
Im Raum entdeckten die Einsatzkräfte den leblosen Körper von Thawatchai Naen Udom, der auf einer dünnen Matte vor einem Fernsehregal lag. Der Verstorbene trug ein weißes T‑Shirt und graue Jogginghosen. Unter ihm lag ein zerdrückter Ventilator, der weiterhin eingesteckt war. Ein laufendes Mobiltelefon und mehrere Kabel befanden sich in unmittelbarer Nähe.
Hinweise auf Methamphetamin-Konsum
Bei der Durchsuchung des Zimmers stellten Ermittler mehrere leere Medikamentenpackungen sicher, die offenbar von einer kürzlich durchgeführten Bauchoperation stammten. Neben den Arzneien fanden sich auch Utensilien, die üblicherweise zum Konsum von Methamphetamin („Yaba“) verwendet werden, darunter Glasröhrchen, Feuerzeuge und Zigarettenreste.
Laut der ersten Einschätzung der Polizei gab es keine Anzeichen von Gewalt oder eines Eindringens in das Zimmer. Persönliche Gegenstände und Wertsachen waren vollständig vorhanden. Der Todeszeitpunkt wurde auf mindestens drei Tage vor der Entdeckung geschätzt.
Nachbarn alarmierten Polizei
Der Haus- und Technikverantwortliche der Anlage, Virach Kitsuk (59), berichtete gegenüber der lokalen Presse, ein Bewohner habe ihn auf den extremen Geruch aufmerksam gemacht. Nach mehreren erfolglosen Versuchen des Vermieters, Thawatchai telefonisch oder per Line-App zu erreichen, habe er selbst nachgesehen. „Der Gestank war überwältigend. Ich öffnete die Tür einen Spalt und sah ihn sofort liegen,“ schilderte Virach. Der Verstorbene habe allein gelebt und galt als zurückgezogen.
Nachbarn berichteten, der junge Mann sei freundlich, aber unauffällig gewesen und habe kaum Kontakt zu anderen Mietern gesucht.

Arbeitgeber bestätigt Krankmeldung
Ein Vorgesetzter des Lieferunternehmens, der anonym bleiben wollte, bestätigte die letzten Kontakte des Verstorbenen. „Am Sonntag schrieb er unserem Manager, dass er zum Arzt müsse, um Blut abnehmen zu lassen,“ sagte der Supervisor. Etwa drei Monate zuvor habe der Mitarbeiter wegen einer Darmoperation gefehlt. Danach sei seine Arbeitsbelastung reduziert worden, da er noch nicht vollständig genesen war. „Wir dachten, er ruhe sich aus. Niemand ahnte, dass er gestorben war,“ so der Kollege weiter.
Ermittlungen und Obduktion
Die Polizei geht derzeit von gesundheitsbedingten Ursachen in Verbindung mit dem bestehenden Krankheitsbild aus. Fremdverschulden ist nach aktuellem Stand ausgeschlossen. Dennoch sollen die sichergestellten Spuren, darunter die Drogenutensilien, im Labor weiter untersucht werden.
Der Leichnam wurde von Rettungskräften zur Gerichtsmedizin des Instituts für Rechtsmedizin überführt, wo eine Obduktion Gewissheit über die genaue Todesursache bringen soll.
• Keine Hinweise auf Einbruch oder Gewalt
• Anzeichen früherer Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
• Funde von Methamphetamin-Besteck
Die Untersuchungsergebnisse sollen laut Polizei in den kommenden Tagen vorliegen. Das Wohnhaus bleibt vorerst unter Beobachtung, um weitere Spuren zu sichern.



