Gericht schützt thailändische Jobrechte

Gericht schützt thailändische Jobrechte
Bangkok Post

BANGKOK – Das thailändische Verwaltungsgericht hat eine umstrittene Entscheidung des Arbeitsministeriums gekippt. Ausländische Piloten dürfen nicht länger Inlandsstrecken in Thailand fliegen. Die Richter urteilten: Die Sondererlaubnis war unrechtmäßig!

Klage der Piloten-Vereinigung erfolgreich

Die Thai Pilots Association hatte gemeinsam mit ihrem Präsidenten Klage gegen das Arbeitsministerium eingereicht – und gewonnen!

Gekippt wurde eine ministerielle Ankündigung vom 13. Dezember 2024, die ausländischen Piloten vorübergehend Inlandsflüge erlaubte.

„Die Entscheidung stellt einen Missbrauch des Ermessensspielraums dar“, urteilte das Gericht und berief sich auf das Verwaltungsgerichtsgesetz.

Nur eine Airline profitierte

Hinter der umstrittenen Sonderregelung stand offenbar nur ein einziges privates Luftfahrtunternehmen. Dieses hatte die Erlaubnis für zwei geleaste Airbus A320 mit ausländischer Besatzung beantragt.

Die Airline argumentierte, dies diene der Tourismusförderung. Das Gericht sah dafür jedoch keinerlei Beweise.

„Die Ausnahme wurde gewährt, um einem einzelnen Unternehmen zu nützen“, so die Richter. Eine wirtschaftliche Notlage oder ein Sicherheitsproblem sei nicht nachweisbar.

Sofortige Wirkung des Urteils

Das Urteil des Verwaltungsgerichts wirkt sofort. Ab sofort ist die Sondererlaubnis für ausländische Piloten auf thailändischen Inlandsstrecken Geschichte.

Das Gericht betonte: Der Arbeitsminister darf Ausnahmen nur in besonderen Fällen genehmigen – etwa bei nationalen Sicherheitsfragen, Wirtschaftskrisen oder Katastrophen.

Vor allem dürfen diese Ausnahmen nicht „auf Kosten lokaler Arbeitsplätze“ gehen. Genau das war hier nach Ansicht der Richter jedoch der Fall.

Sieg für thailändische Arbeitskräfte

Das Urteil wird als großer Sieg für den Schutz einheimischer Arbeitskräfte gewertet. Die thailändische Pilotenvereinigung hatte genau dies gefordert.

„Das Urteil wird den Schutz thailändischer Piloten verstärken“, kommentieren Beobachter. Künftige Ausnahmen zugunsten ausländischer Arbeitskräfte werden schwerer durchzusetzen sein.

Die Richter senden eine klare Botschaft an alle Ministerien: Ermessensspielräume müssen innerhalb legaler Grenzen und mit ordentlicher Begründung ausgeübt werden.

Signal an die Regierung

Der Fall hat weitreichende Bedeutung über die Luftfahrtbranche hinaus. Er zeigt, dass Gerichte ministeriale Anordnungen nicht einfach hinnehmen.

„Beobachter sagen, der Fall sendet ein starkes Signal an Regierungsministerien“, ihre Befugnisse nicht zu überschreiten.

Für die thailändische Luftfahrtindustrie beginnt jetzt eine neue Ära. Ausländische Piloten müssen das Land verlassen – thailändische Kollegen übernehmen ihre Jobs.

💬 Was bedeutet das für die Zukunft?

🛫 Ein klare Botschaft aus dem Gericht: Thai Jobs zuerst – Sonderrechte für Einzelunternehmen haben keinen Platz mehr.
Das Urteil könnte Signalwirkung haben – auch für andere Branchen mit hoher Konkurrenz zwischen Thais und Ausländern.

👉 Deine Sicht: Schutz der heimischen Arbeitskräfte oder unnötige Bremse für die Luftfahrt? Schreib’s in die Kommentare!

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Quelle: The Thaiger

4 Kommentare zu „Gericht schützt thailändische Jobrechte

  1. Jetzt müsste man wissen, wie viel thailändische Piloten im Ausland arbeiten, wo es derartige protektionistische Regelungen nicht gibt.. ?
    Die Schutzregeln für Einheimische bedeuten leider auch, dass es keine (bessere) Konkurrenz vor allem im handwerklichen Bereich gibt und das Niveau so bescheiden bleibt, wie es ist.

  2. Ja ja, wie üblich sich die Rosinen rauspicken und immer nur profitieren wollen wie in vielen anderen Bereichen. Thailand wird seinem Ruf wieder einmal gerecht.

  3. jetzt wäre noch zu klären ob ein inlandsflug vorliegt wenn der flieger den thailändischen luftraum kurzzeitg verläßt bei einem start und einer landung in thailand.

    und wie sieht es aus wenn von einem thailändischen flughafen zu einem anderen thailändischen flughafen geflogen wird und es dann gleich weitergeht zu einem nicht thai flughafen?

    je mehr regeln es gibt desto größer wird der verwaltungsaufwand und desto teuer wird alles, denn mit verwaltung kann man kein geld verdienen, höchstens einsparen oder zum fenster heraus werfen

  4. Wenn man nicht mal vorübergehend ein paar Flieger im Rahmen eine Wet-Lease im Inland betreiben darf, dann hat man mal wieder einen Beleg dafür wie konsequent Protektionismus und Abschirmung hierzulande genommen wird. Hat man es sich damit doch auch so herrlich bequem gemacht, da darf so ein bisschen Konkurrenz den Schönheitsschlaf nicht stören. Keinesfalls! Aber sich dann wundern wenn man im internationalem Vergleich mehr und mehr an Boden verliert.

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