BANGKOK – Das weltberühmte Michelin-Sterne-Restaurant Raan Jay Fai steckt in einem neuen Skandal. Eine thailändische Kundin beschwert sich in einem TikTok-Video über angebliche Ungleichbehandlung. Während ausländische Gäste bevorzugt würden, müssten Thais demnach unter demotivierenden Bedingungen warten.
Drei Stunden Wartezeit für nichts?
Die unzufriedene Kundin schildert ihren Frust detailliert: Um 7 Uhr morgens erschien sie am Restaurant, um einen Tisch zu reservieren, und erhielt die Platznummer drei für eine fünfköpfige Gruppe.
Als das Lokal zwei Stunden später öffnete, weigerten sich die Angestellten, die unvollständige Gruppe zu platzieren. „Es wurde verlangt, dass alle Mitglieder anwesend sein müssen“, so die Kundin.
Trotz der Bitte, bereits bestellen zu dürfen, wurde sie in eine neue Warteschlange verwiesen. Ihre Begründung: „Meine Freunde wären in 10 Minuten da.“
Angeblich rüder Ton der Angestellten
Der Umgangston soll alles andere als freundlich gewesen sein. Ein Mitarbeiter habe ihr sogar mangelnde Etikette vorgeworfen.
„Wenn Ihre Freunde eintreffen und Sie nicht mit ihnen essen, ist das ein Problem“, soll der Mitarbeiter gesagt haben. Die Kundin fühlte sich zutiefst gekränkt.
Nach fast drei Stunden Wartezeit wurde die Gruppe endlich platziert – doch der Ärger war damit noch nicht vorbei.
Eis-Bestellung wird zum Problem
Selbei der Getränkebestellung gab es angeblich Probleme. Die Gruppe orderte eine Flasche Cola und zwei Gläser.
Doch die Bedienung verweigerte die Gläser: „Erst wenn Sie einen Eimer Eis kaufen“, lautete die ungewöhnliche Anforderung des Personals.
Die Kundin ist überzeugt: „Ausländische Gäste, einschließlich meiner ausländischen Freunde, wurden viel höflicher behandelt.“
Restaurant-Tochter kontert
Am nächsten Tag reagierte die Tochter der Besitzerin via 3PlusNews. Sie verteidigt die Hausregeln: Die „vollständige Gruppe“-Policy gibt es seit Jahren.
Der Grund: Unvollständige Gruppen hätten in der Vergangenheit Tische ein bis zwei Stunden blockiert, ohne zu bestellen. Dies habe andere Gäste benachteiligt.
„Wenn die Kommunikation dem Kunden Unbehagen bereitet hat, entschuldigen wir uns“, so die Tochter. Eine absichtliche Diskriminierung habe es nie gegeben.
Nicht der erste Shitstorm
Bereits im August geriet Jay Fai in die Schlagzeilen, als ein Influencer 4.000 Baht für das berühmte Krabben-Omelette bezahlte – statt der üblichen 1.500 Baht.
Das Restaurant entschuldigte sich damals und musste eine Strafe von 2.000 Baht an das Handelsministerium zahlen.
Der neueste Vorfall zeigt: Selbst ein Michelin-Stern schützt nicht vor Shitstorms – besonders wenn es um den sensiblen Umgang mit Gästen geht.
Diskriminierung oder Missverständnis?
🥢 Ein 81-jähriges Kult-Restaurant, weltberühmt – und doch wieder in der Kritik. Viele fragen: Werden Thais wirklich anders behandelt als Touristen?
Social Media kocht, die Warteschlangen auch. Jay Fai erklärt – aber reicht das, um das Image zu retten?
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