Haftregeln: Regierung bestreitet Hilfe für Thaksin

Haftregeln: Regierung bestreitet Hilfe für Thaksin
Anutin Charnvirakul Facebook

BANGKOK – Thailands Premierminister Anutin Charnvirakul wehrt sich gegen schwere Anschuldigungen. Seine Regierung soll Gefängnis-Regeln geändert haben, um Ex-Premier Thaksin Shinawatra zu begünstigen. Vor Journalisten gab der Regierungschef nun eine klare Antwort.

„Regierung nutzt Macht nicht zum Schikanieren“

Am 19. November trat Anutin im Regierungsgebäude vor die Presse. Die Vorwürfe wiegen schwer: Seine Koalition soll Haftvorschriften zu Gunsten politischer Verbündeter manipuliert haben.

„Ich glaube nicht, dass irgendjemand so denkt“, entgegnete der Bhumjaithai-Parteichef entschieden. „Diese Regierung wurde nicht gebildet, um ihre Macht zu missbrauchen und Rivalen zu schikanieren.“

Er verwies darauf, dass seine Partei in der Vergangenheit selbst Opfer solcher Praktiken gewesen sei.

Klare Ansage an das Justizsystem

Anutin betonte die Unabhängigkeit der Justiz. Seine Regierung werde keinen Einfluss auf rechtliche Abläufe nehmen.

„Unsere Aufgabe ist es nicht, Rache zu suchen. Das Gesetz muss nach dem Gesetz funktionieren, nicht nach den Befehlen mächtiger Personen.“

Und er fügte hinzu: „Das wird unter dieser Regierung nicht geschehen.“ Eine klare Ansage an alle Kritiker.

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Bangkok Post

Royaler Gnadengesuch für Thaksin

Auf Fragen zum royalen Begnadigungsgesuch für Thaksin erklärte Anutin, dies sei ein Erbe seines Vorgängers im Justizministerium gewesen.

„Ich habe es geprüft. Es war eine anhängige Angelegenheit des vorherigen Ministers. Ich habe es weitergeleitet.“

Das Ergebnis: Der Antrag wurde zurückgezogen. Ob der Palast reagiert habe? „Das Hinaufsenden ist alles, was ich tun konnte.“

Spott für die politischen Gegner

Der Premier kritisierte die Oppositionsparteien scharf. Sie würden der Regierung politische Absichten unterstellen, die diese nie gehabt habe.

„Man kann andere nicht beschuldigen, das zu tun, was man selbst tun würde. Das ist schon oft passiert.“
Diese deutlichen Worte zeigen die angespannte Stimmung in der thailändischen Politik.

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Bangkok Post

Überraschungs-Kandidat für Premierminister

Dann die überraschende Wendung: Anutin blickte zu Vize-Premier Ekniti Nitithanprapas und verkündete lächelnd: „Nächstes Mal werde ich einen weiteren Kandidaten für das Amt des Premierministers haben.“

Auf Nachfrage, ob er Ekniti meine, antwortete er: „Nun, ich habe mich klar genug ausgedrückt.“ Der Finanzminister lächelte nur, aber kommentierte die Ankündigung nicht.

Eine spektakuläre Ansage, die die politische Landschaft Thailands nachhaltig verändern könnte.

Machtprobe oder Transparenz?

⚖️ Wer regiert – das Gesetz oder die Politik?
Anutin stellt sich offen den Vorwürfen, doch die Zweifel bleiben. Geht es um echte Rechtsstaatlichkeit – oder um Machtspiele hinter den Kulissen?

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Quelle: The Thaiger