Zentralbank verschärft Kontrolle über Geldflüsse

Zentralbank verschärft Kontrolle über Geldflüsse
Bank of Thailand Governor Vitai Ratanakorn (Bangkok Post)

BANGKOK – Die thailändische Zentralbank (BoT) greift durch! Ab sofort müssen Banken verdächtige Transaktionen direkt der BoT melden. Der Kampf gegen Grey Capital und Geldwäsche wird massiv verschärft.

Banken in der Pflicht

BoT-Gouverneur Vitai Ratanakorn kündigte strenge neue Richtlinien an. Banken müssen potenzielle Grey-Money-Transaktionen sofort melden.

„Die BoT wird definieren, welche Transaktionen als verdächtig gelten“, erklärte Vitai. Diese Meldepflicht wird zusätzlich zu den bestehenden Meldeverpflichtungen bei der Geldwäschebekämpfungsbehörde Amlo eingeführt.

Bisher gingen alle verdächtigen Meldungen direkt an Amlo. Die Zentralbank blieb außen vor – das ändert sich jetzt!

Jagd auf kriminelle Geldströme

Die neuen Maßnahmen zielen klar auf illegale Aktivitäten. Besonders im Visier: Konten, die auf Glücksspiel-Websites auftauchen.

Auch große Geldbeträge, die sofort wieder abfließen, werden rot markiert. Die BoT will verhindern, dass der Finanzsektor für kriminelle Machenschaften missbraucht wird.

„Das Ziel ist, Maßnahmen zu ergreifen oder Informationen an Amlo weiterzuleiten“, so der BoT-Chef. Die Zusammenarbeit wird intensiviert.

Goldhandel unter Lupe

Eine besondere Herausforderung ist der Goldhandel. Bisher unterlag er keiner Aufsichtsbehörde, obwohl er massive Auswirkungen auf den Baht-Kurs haben kann.

Da der Handel hauptsächlich in Mobile Apps stattfindet, hatte die BoT bisher keinen Zugang zu den Daten. Das ändert sich jetzt grundlegend.

„Die genauere Überwachung des Goldhandels wird der Bank umfassende Daten liefern“, betonte Vitai. Auch hier vermutet man Verbindungen zu Grey Money.

E-Wallets im Fokus

Die BoT verschärft auch die Aufsicht über Zahlungsdienstleister. Dazu gehören E-Wallet-Anbieter, Geldtransfer-Agenten und Wechselstuben.

Das KYC-System (Know Your Customer) wird massiv gestärkt. Jeder Kunde muss lückenlos identifiziert werden können.

Besonders Wechselstuben müssen ihre Fähigkeiten zur Erkennung ungewöhnlicher Transaktionen verbessern. Illegale Geldflüsse sollen so frühzeitig erkannt werden.

Baht unter Beobachtung

Der starke Baht bleibt ein Thema. Die Währung hat seit Jahresbeginn um 5% gegenüber dem US-Dollar zugelegt.

Vitai betont, dass die Aufwertung den wirtschaftlichen Fundamentaldaten entspricht. Thailand verzeichnet einen Leistungsbilanzüberschuss.

„Der Baht könnte sich mit einem Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses wieder anpassen“, so die Prognose des BoT-Chefs. Die Entwicklung wird genau beobachtet.

Sieg über die Schattenfinanzen

Diese umfassenden Maßnahmen markieren einen Wendepunkt im Kampf gegen die Schattenwirtschaft. Thailand trocknet die Geldquellen der Kriminalität systematisch aus.

Für Banken und Zahlungsdienstleister bedeutet dies mehr Bürokratie. Doch die Sicherheit des Finanzsystems steht an erster Stelle.

Die Botschaft an Grey-Capital-Netzwerke ist klar: Eure Tage in Thailand sind gezählt!

🗣 Wer schützt das Geld – und wer schützt die Wahrheit?

Reicht reine Aufsicht aus, wenn Geldströme längst digital, international und kaum nachvollziehbar sind? Wird Grey Money wirklich gestoppt – oder nur besser versteckt? Wie seht ihr das?

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Quelle: Bangkok Post

4 Kommentare zu „Zentralbank verschärft Kontrolle über Geldflüsse

  1. ….Auch große Geldbeträge, die sofort wieder abfließen, werden rot markiert….
    wer also eine größere summe überweist um sich ein condo zu kaufen macht sich schon verdächtig weil das geld ja schon kurze zeit später wieder abfließt

    ….Die Entwicklung wird genau beobachtet….
    was nutzt eine beobachtung wenn danach contraproduktiv gehandelt wird?

    ….Für Banken und Zahlungsdienstleister bedeutet dies mehr Bürokratie….
    und für den kunden dann daraus resultierend höhere kosten bzw. schlechtere umrechnungskurse

    und thailand will auf diese art und weise mehr touristen anlocken? anlocken in ein abzocksystem

    tolles thailand mittlerweile

  2. Was ist eigentlich los heutzutage ? Ein Familienangehöriger versuchte 50 k Euro aus Spanien auf mein Konto in Thailand zu transferieren. Nicht möglich! Höchstens 500.000 baht per Transaktion, hiess es von der Thai Bank.
    Alles nur noch bekloppt heute. Früher war alles einfacher.

  3. Gold am Mann und keiner weiß bescheid, wenn ab und zu mal 1-2 oz im Goldshop zu Baht getauscht werden!
    Bank?
    Never trust!!

Kommentare sind geschlossen.