Tiefdruck, Monsun und Monsterwellen! Der Süden Thailands steht bis Dienstag unter Hochspannung – schwere Regenfälle, Überflutungen, Erdrutschgefahr und gefährliche See drohen. Doch wie heftig wird der Einschlag wirklich?
Einleitung: Wetterchaos rollt auf den Süden zu
Ein kräftiges Tiefdruckgebiet über dem unteren Süden und Malaysia trifft auf einen ebenso starken Nordost-Monsun – eine explosive Mischung. Die thailändische Meteorologiebehörde (TMD) schlägt Alarm und warnt vor heftigen bis extremen Regenfällen, plötzlichen Sturzfluten und meterhohen Wellen. Die Warnung gilt bis Dienstag, 25. November 2025.
Die Stimmung in vielen Gemeinden schwankt zwischen Sorge und Anspannung. „Wir beobachten jede dunkle Wolke – es kann jederzeit losgehen“, berichtet ein Anwohner aus Nakhon Si Thammarat.
Gefahr in zehn Provinzen: Regenfälle wie aus Kübeln
Die TMD erwartet in Teilen des Südens 70 bis 80 Prozent Gewitterwahrscheinlichkeit – und das mit extremen Regenmengen, die besonders zehn Provinzen treffen sollen. Darunter: Nakhon Si Thammarat, Phatthalung, Songkhla, Pattani, Yala, Narathiwat, Trang und Satun.
Besonders riskant sind Tieflandbereiche und Hänge an Flussläufen, wo sich Wasser binnen Minuten in gefährliche Sturzfluten verwandeln kann. Die Meteorologen schildern die Lage drastisch: „Der Boden ist gesättigt – jede weitere Minute Regen erhöht das Risiko.“
Viele Familien bereiten Sandsäcke vor, andere packen das Nötigste für eine mögliche Evakuierung. Über die Nacht hinweg können Flüsse über die Ufer treten, warnen Experten.

Küste unter Druck: Wellen türmen sich bis zu drei Meter auf
Doch nicht nur zu Land herrscht Alarmstufe Rot. Über dem Golf von Thailand wird das Meer immer wilder. Wellen von 2 bis 3 Metern, in Gewitterzonen sogar noch höher, bedrohen Küstenorte und Fischer.
Die TMD spricht eine klare Warnung aus: „Kleine Boote müssen an Land bleiben!“ Bis mindestens Dienstag sollen Fischer ihre Fahrten einstellen. Küstendörfer wappnen sich bereits gegen heftige Brandung, die Uferstraßen überschwemmen kann.
Auch im Andamanensee-Raum gilt: höchste Vorsicht! Kapitäne sollen Gewitterzellen unbedingt meiden, da dort jederzeit „gefährliche, unberechenbare See“ droht.
Eisiger Kontrast im Norden: Erste Rauhreif-Bildung lockt Touristen
Während der Süden gegen Wasser kämpft, zeigt sich der Norden Thailands im winterlichen Kleid: Auf dem Doi Inthanon bildete sich am Montag der erste Rauhreif des Jahres 2025. Touristen strömten in Scharen zum höchsten Berg Thailands, um das frostige Spektakel zu sehen.
Bei 5 Grad Celsius am Gipfel, 4 Grad am Kew Mae Pan und 8 Grad am Parkbüro verwandelten sich Gräser in feine, glitzernde Eiskristalle. „Ein magischer Anblick“, schwärmt ein Besucher.
Rauhreif entsteht, wenn Wasserdampf direkt zu Eis wird – ein seltenes Schauspiel im tropischen Thailand, das nur zwischen November und Februar auf Bergspitzen auftritt.

Oberes Thailand: Kälte lässt nach – aber neue Gefahren lauern
Der kalte Luftstrom aus China schwächt sich ab. Das bedeutet: etwas höhere Temperaturen, dafür aber mehr Morgennebel. Die Behörden warnen daher vor schlechter Sicht im Berufsverkehr und möglichen Trockenheit-bedingten Brandrisiken.
„Die Leute unterschätzen die schnellen Temperaturwechsel“, erklärt ein Arzt aus Chiang Mai. Viele seien anfälliger für Erkältungen und Atemwegsprobleme. Deshalb empfehlen die Behörden warme Kleidung – und Vorsicht auf allen Straßen.
Wie geht es weiter? Nächste Warnung am Dienstag
Die nächste offizielle Aktualisierung der TMD erfolgt am Dienstag um 05:00 Uhr. Bis dahin bleibt die Lage in vielen Teilen des Landes angespannt. Der Süden bereitet sich auf die schwersten Regenstunden vor, während der Norden im Wintermodus bleibt.
Die große Frage: Beruhigt sich das Wetter – oder rollt die nächste Welle des Chaos bereits heran?
🗣 Thailand zwischen Naturgefahr und Naturwunder
Ist das nur Wetter – oder ein Vorgeschmack auf die Zukunft? Zeigt sich hier der Klimawandel auf brutalste Weise? Wie viel Vorbereitung hat Thailand – und wie viel Glück? Was denkt ihr?



