BANGKOK – Die thailändische Polizei schlägt mit voller Härte zu! In einer landesweiten Großoffensive wurden 339 mutmaßliche Cyber-Verbrecher festgenommen. Die Aktion „Saifa Fad“ soll das Rückgrat der kriminellen Betrüger-Netzwerke brechen.
So lief die Großrazzia ab
Vom 18. bis 26. November rollte eine Welle der Festnahmen durch ganz Thailand. Die Cyber Crime Suppression Center (CCSC) führte den Schlag gegen Mule-Konten und Technologie-Kriminalität.
Polizei-General Jirabhop Bhuridej verkündete stolz: „209 der Festgenommenen haben bereits gestanden, kriminelle Konten eröffnet zu haben.“
Die Bilanz kann sich sehen lassen – doch der Kampf ist noch lange nicht vorbei.
Das unfassbare Ausmaß des Betrugs
Die Zahlen sind atemberaubend: Seit 2022 gingen 1,09 Millionen Anzeigen wegen Online-Betrugs ein.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 100 Milliarden Baht (ca. 2,5 Milliarden Euro)!
„Mule-Konten sind eine kritische Komponente praktisch aller Betrugsoperationen“, erklärt General Jirabhop. Ohne diese Konten könnten die Gangster ihr Diebesgut nicht waschen.
Diese spektakulären Fälle wurden aufgedeckt
Die Razzia förderte kriminelle Machenschaften aller Art zutage. In Bangkok schnappte die Polizei 15 Ausländer ab, die eine gefälschte Krypto-Plattform betrieben.
In Rayong wurde ein Chinese gefasst, der Geldabhebungen für eine Call-Center-Bande überwachte.
Besonders dreist: In Sakon Nakhon betrieben Gauner eine „Mule-Farm“, in der Menschen für das Scannen ihrer Gesichter für TrueMoney-Konten angeheuert wurden.
Neue Waffen im Kampf gegen die Kriminalität
Die Polizei rüstet technologisch auf. Künstliche Intelligenz durchforstet nun Daten und erkennt verdächtige Konten.
„Wir haben unsere Operationen modernisiert“, so General Jirabhop. Verdächtige werden jetzt zentral dem Central Investigation Bureau und der Provincial Police Region 6 in Phitsanulok überstellt.
Dadurch werden Schlupflöcher geschlossen, die früher die Ermittlungen behinderten.
So schützen Sie sich vor Betrug
Die Polizei warnt eindringlich vor den Tricks der Kriminellen. Seriöse Banken oder Behörden fragen nie nach Passwörtern oder fordern Überweisungen auf unbekannte Konten.
Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Gewinnversprechungen oder angeblichen Notfällen von Familienmitgliedern. Geben Sie niemals persönliche Daten am Telefon preis. Überprüfen Sie immer die Identität des Anrufers.
Der Kampf geht weiter
Diese Großrazzia ist erst der Anfang. Die Polizei kündigte an, den Druck auf die kriminellen Netzwerke weiter zu erhöhen.
„Wir werden nicht lockerlassen, bis Thailand sicher ist vor diesen Cyber-Gangstern“, verspricht General Jirabhop.
Für die 339 Festgenommenen kommt jetzt der lange Arm des thailändischen Gesetzes.
🗣 Wie sicher ist unser digitales Thailand?
Helfen solche Großaktionen wirklich – oder sind die Täter schon wieder einen Schritt voraus? Braucht es neue Gesetze, mehr Prävention oder mehr Technik? Was meint ihr – wo muss Thailand ansetzen?



