1,2 Mio. Daten bedroht – Iris-Service gestoppt

1,2 Mio. Daten bedroht - Iris-Service gestoppt
Bangkok Post

BANGKOK – Der Traum vom schnellen Krypto-Geld ist geplatzt! Die thailĂ€ndische Datenschutzbehörde hat soeben den Iris-Scan-Service des Unternehmens TIDC Worldverse gestoppt. 1,2 Millionen gesammelte Augenscans mĂŒssen jetzt unwiderruflich gelöscht werden!

So dreist war der Krypto-Deal

Das Unternehmen lockte ThailĂ€nder mit einem verlockenden Angebot: Augenscan gegen KryptowĂ€hrung. Im Austausch fĂŒr ihre biometrischen Daten erhielten Nutzer den Digitalcoin Worldcoin.

„Das Sammeln biometrischer Daten im Tausch gegen KryptowĂ€hrung entspricht nicht dem Gesetz“, erklĂ€rt Polizeioberst Suraphong Plengkham von der PDPC.

Die Behörde zog sofort die Notbremse. Der Service wurde umgehend ausgeschaltet.

Millionen Nutzer betroffen

Insgesamt 1,2 Millionen ThailĂ€nder ließen sich auf den Deal ein. Ihre biometrischen Daten sind nun in Gefahr.

Die Datenschutzbehörde ordnete nicht nur den Stopp an, sondern auch die komplette Löschung aller gesammelten Iris-Scans.

Grund: Es bestehe die Gefahr illegaler Datentransfers ins Ausland. Eine nationale Daten-Katastrophe konnte gerade noch verhindert werden.

Firma wehrt sich

Tools For Humanity Thailand, das Unternehmen hinter dem Service, gibt sich ahnungslos. Man habe sich an alle lokalen Gesetze gehalten.

„Die Aussetzung betrifft Millionen ThailĂ€nder, die die Technologie zum Schutz vor Betrug nutzten“, so eine Unternehmenssprecherin.

Doch die Behörden bleiben hart. Das Department of Special Investigation hat bereits eine eigene Untersuchung eingeleitet.

Nutzer verlieren Milliarden?

Eine anonyme Quelle rechnet vor: Jeder Nutzer erhielt 52 Worldcoin. Bei einem Wert von 60-200 Baht pro Coin ergibt das einen Gesamtwert von rund einer Milliarde Baht (ca. 25 Millionen Euro).

„Durch die Löschung der Daten werden sie diese eine Milliarde Baht verlieren“, warnt die Quelle. Die Nutzer stehen vor einem finanziellen Desaster.

Experten geben klare Warnung

Jura-Professor Dhiraphol Suwanprateep sieht in dem Fall eine wichtige Lektion: „Dies sollte eine Lehre ĂŒber die Folgen von PDPA-VerstĂ¶ĂŸen sein.“

Im Vergleich zur EU seien die Strafen in Thailand noch milde. Doch die Botschaft ist klar: Datenschutz wird auch in Thailand immer ernster genommen.

Der Krypto-Hype um den Iris-Scan hat sich fĂŒr die Nutzer in einen Albtraum verwandelt.

🗣 Was ist Datenschutz wert – wenn die Augen bezahlt werden?

Ist das Schutz fĂŒr die Bevölkerung – oder ein massiver RĂŒckschritt fĂŒr Innovation? Sollte jeder selbst entscheiden dĂŒrfen, welche Daten er verkauft? Eure Meinung zĂ€hlt – Zukunft oder Gefahr?

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Quelle: Bangkok Post