Kinderhandel-Vorwurf: 12-Jährige nach Tokio verkauft

Kinderhandel-Vorwurf: 12-Jährige nach Tokio verkauft
Bangkok Post

BANGKOK – Ein schockierender Fall von Menschenhandel in Asien: Eine 29-jährige Thailändin hat ihre eigene Tochter an ein Massage-Salon in Tokio verkauft. Jetzt jagt eine internationale Taskforce die mutmaßliche Kinderhändlerin.

Mutter als Täterin

Das Strafgericht in Bangkok erließ Haftbefehl gegen die 29-Jährige. Die Anklage: Menschenhandel und Ausbeutung Minderjähriger.

Die Frau hatte ihr eigenes Kind im Juni in einem Massage-Salon in Tokios Bunkyo Bezirk zurückgelassen. Dort musste das Mädchen einen Monat lang unter unwürdigen Bedingungen arbeiten.

„Sie wurde gezwungen, sexuelle Dienstleistungen zu erbringen“, so die ermittelnden Behörden. Bis zu 20 Jahre Haft drohen der Mutter.

Internationale Fahndung

Die mutmaßliche Täterin wurde bereits am 8. November in New Taipei City, Taiwan, festgenommen. Sie sitzt in Untersuchungshaft der Einwanderungsbehörde.

Jetzt läuft das Auslieferungsverfahren nach Japan. Sollte dies scheitern, wird sie nach Thailand überstellt. Polizeichef Pol Gen Kittharath Punpetch persönlich koordiniert die internationale Zusammenarbeit.

Tochter in Sicherheit

Das 12-jährige Opfer hatte sich mutig an die japanische Einwanderungsbehörde gewandt. Sie suchte Hilfe und bekam sie. Aktuell befindet sich das Mädchen in Obhut des japanischen Staates. Ihre Sicherheit ist gewährleistet.

Die Großmutter hatte die Pavena Foundation um Hilfe gebeten. Die Organisation bestätigte das Wohlergehen des Kindes.

Japanische Mittäter gefasst

In Japan rollten die Behörden sofort auf. Zwei Verdächtige wurden bereits festgenommen. Der 51-jährige Besitzer Masayuki Hosono muss sich wegen Beschäftigung Minderjähriger verantworten.

Eine thailändische Angestellte namens Kritayaporn wurde wegen Einwanderungs- und Arbeitsvergehen festgenommen.

Internationale Taskforce gebildet

Thailands Polizei hat eine Sondereinheit mit Außenministerium und Interpol gebildet. Das Ziel: Zerschlagung der Menschenhändler-Netzwerke.

Stellvertreter Pol Gen Thatchai Pitaneelabutr koordiniert die Zusammenarbeit mit Japan und Taiwan. Der Fall zeigt die dunkle Seite internationaler Kriminalität – und den entschlossenen Kampf dagegen.

Großmutter kämpft für Enkelin

Die Großmutter des Opfers wandte sich verzweifelt an die Pavena Foundation. Die Vorsitzende Pavena Hongsakula sicherte sofortige Hilfe zu.

„Thailändische Polizei und internationale Behörden haben die Sicherheit des Kindes bestätigt“, beruhigte sie die Familie.

Während die Mutter in Haft sitzt, kann das Mädchen endlich sicher aufwachsen – fernab des Horrors in Tokio.

🗣 Wer schützt Kinder, wenn die Täter in der eigenen Familie stehen?

Braucht Thailand härtere Gesetze – oder bessere Prävention und Kontrolle? Wie kann internationales Recht Kinder wirklich schützen? Was denkt ihr – reicht die Justiz aus?

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Quelle: Bangkok Post

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