KK Park: Betrügerzentrum nur zum Schein gesprengt

KK Park: Betrügerzentrum nur zum Schein gesprengt
Bangkok Post

MYAWADDY – Spektakuläre Bilder gingen um die Welt: Die myanmarische Junta sprengte den berüchtigten KK Park, eine Hochburg für Cyberscams und Menschenhandel. Doch jetzt kommt heraus: Die Zerstörung war reine Inszenierung! Die Betrüger sind längst woanders aktiv.

So lief die angeblich große Räumung ab

Vergangene Woche rückte die myanmarische Militärjunta mit großem Getöse an. Ganze Gebäude wurden gesprengt, Computer mit Planierraupen zermalmt. Die Staatsmedien zeigten tagelang Bilder der Zerstörung.

Major General Zaw Min Tun, Junta-Sprecher, verkündete stolz: „Wir werden die Online-Betrugsaktivitäten komplett mit der Wurzel ausrotten.“ Angeblich wurden 237 Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Doch die Wahrheit sieht anders aus.

Experten enthüllen den Schwindel

Nathan Ruser vom Australian Strategic Policy Institute analysierte Satellitenbilder und kam zum ernüchternden Ergebnis: Nur 13% der Gesamtfläche des KK Parks wurden tatsächlich zerstört! Der 520 Hektar große Komplex mit Hochhäusern, Villen und Büros steht größtenteils noch.

Jacob Sims von der Harvard University urteilt hart: „Das war nur eine Demonstration von Stärke, aber praktisch nichts.“ Die wahren Drahtzieher seien nicht verhaftet worden.

Betrüger sind schon woanders aktiv

Ehemalige Arbeiter bestätigen: Die Scammer sind längst umgezogen. Sandy Lin, eine ehemalige Angestellte, verrät: „Unsere Firma hat bereits ein neues Gebäude in der Nähe von Myawaddy gemietet und den Betrieb wieder aufgenommen.“ Than Soe, der aus dem KK Park floh, arbeitet jetzt im Apollo Park. Er sagt: „KK Park wurde nicht wirklich geschlossen, das war nur Show.“ Die Betrüger nutzen einfach Telegram-Gruppen, um sich zu neuen Standorten zu koordinieren.

Wer wirklich hinter den Scam-Zentren steckt

Hinter den Betrüger-Komplexen entlang der thailändisch-myanmarischen Grenze steht Oberst Saw Chit Thu, ein Kriegsherr und Geschäftsmann.

Er kontrolliert die Karen Grenzschutztruppe (BGF), die mit chinesischen Mafiagruppen zusammenarbeitet.

Laut Experte Jason Tower von der Global Initiative Against Transnational Organized Crime operieren entlang der 200 Kilometer langen Grenze etwa 40 Betrüger-Komplexe mit bis zu 100.000 Menschen.

Warum jetzt plötzlich „gehandelt“ wird

Erst als die USA eine „Scam Center Strike Force“ einrichteten, begann China Druck auf die myanmarische Junta auszuüben.

BGF-Sprecher Naing Mg Zaw bestreitet jedoch ausländischen Einfluss: „Wir hatten bereits beschlossen, die Betrüger-Zentren zu zerschlagen.“ Doch die Realität sieht anders aus.

Die Zerstörung leerer Gebäude ändert nichts am lukrativen Geschäft mit Internetbetrug. Während die Junta für die Kameras sprengt, betrügen die Bosse woanders weiter.

🗣 Show of Force – oder Show für die Kamera?

Sprengungen, Soldaten, Drohnenbilder – doch keine Hintermänner verhaftet. Stattdessen ziehen die Täter einfach weiter, nur ein paar Kilometer entfernt.
👉 Ist das ein echter Schlag gegen das Verbrechen – oder nur eine Inszenierung für die Welt?
💬 Was denkt ihr: Symbolpolitik oder echter Kampf gegen Mafia-Netzwerke?

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Quelle: Bangkok Post

Ein Kommentar zu „KK Park: Betrügerzentrum nur zum Schein gesprengt

  1. in Myan Mar herrschen Chaos und Verbrechen. Die höchsten Politiker, Polizisten, Armeeanghörige und natürlich auch chinesische Verbrecher arbeiten zusammen. Myan Mar ist kein Staat mehr sondern ein Dreckhaufen! Die Menschen die sich das gefallen lassen müssen, tun mir leid! Jetzt oder auch schon länger vorher könnte Asean beweisen, was sie als Staatenbund drauf haben! Ich denke NIX!

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