BANGKOK – Nach den verheerenden Überschwemmungen in Songkhla und der Jahrhundertflut von 2011 schlägt die Regierung zurück. Premierminister Anutin Charnvirakul hat eine hochkarätige Taskforce einberufen, um das Land endlich flutsicher zu machen.
Das Mega-Komitee: Anutin führt persönlich
Premier Anutin unterschrieb am 1. Dezember die Gründungsurkunde. Er selbst wird den Vorsitz des Sonderkomitees übernehmen. Alle stellvertretenden Premierminister sind seine Stellvertreter.
Die Mitgliederliste liest sich wie das „Who is who“ der thailändischen Verwaltung. Über 30 Top-Beamte aus Schlüsselministerien sind dabei.
Von der Katastrophenschutzbehörde über das Meteorologische Amt bis zu den Streitkräften – alle relevanten Stellen sitzen am Tisch. Das Ziel: Eine abgestimmte nationale Strategie.
Die Mission: Aus Fehlern der Vergangenheit lernen
Der offizielle Auftrag ist klar: Die Lehren aus den Mega-Fluten 2011 und 2025 müssen gezogen werden. Zentralthailand und der Süden um Songkhla litten besonders.
„Solche Überschwemmungen können in Zukunft wieder auftreten“, heißt es in der Anordnung. Der Klimawandel verschärft die Lage. Es geht um Prävention und schnelle Hilfe.
Die Regierung will nicht länger nur reagieren, sondern aktiv vorsorgen. Die Taskforce hat drei Monate Zeit, um einen konkreten Aktionsplan vorzulegen.
Fünf Kernaufgaben für die Zukunft
Das Komitee hat einen klaren Arbeitsauftrag. Erstens: Die Entwicklung eines modernen Warnsystems, die Einrichtung von Evakuierungszentren und die Bereitstellung von Notfallausrüstung.
Zweitens: Die Sicherstellung, dass Strom-, Wasser- und Telekommunikationsnetze auch bei Hochwasser funktionieren. Drittens: Die Vorbereitung der Gesundheitssysteme auf Flut-Katastrophen.
Viertens: Die Erstellung eines Notfallhandbuchs für die Bevölkerung mit jährlichen Übungen. Fünftens: Die Einrichtung eines einheitlichen Krisenstabs für koordinierte Rettungseinsätze.
Internationale Expertise und öffentliche Einbindung
Die Taskforce soll nicht im Elfenbeinturm arbeiten. Sie ist angewiesen, Best Practices aus anderen Ländern zu studieren, die erfolgreich mit Hochwasser umgehen.
Die Ergebnisse sollen mit allen relevanten Interessengruppen diskutiert werden. Von lokalen Verwaltungen bis zu Wirtschaftsvertretern – alle sollen eingebunden sein.
Nach der Kabinettabstimmung werden die Empfehlungen in den nationalen Katastrophenschutzplan aufgenommen. Die Öffentlichkeit wird über die Ergebnisse informiert.
Ein Wettlauf gegen die nächste Regenzeit
Die Uhr tickt. Die Taskforce muss ihre Arbeit bis Ende Februar 2026 abschließen. Dann beginnt die Umsetzung.
Für Millionen Thailänder in Hochrisikogebieten ist dies ein Hoffnungsschimmer. Die verheerenden Bilder von überfluteten Städten und zerstörten Existenzen sollen der Vergangenheit angehören.
Ob das Komitee effektive Lösungen findet oder nur ein weiteres Gremium bleibt, wird sich an der nächsten Starkregensaison zeigen. Der Druck auf Anutin und sein Team ist immens.
🗣 Wenn zwei Jahrhundertfluten nicht reichen …
2011 stand halb Thailand unter Wasser, 2025 wieder. Jetzt soll ein 30-köpfiges Super-Komitee alles besser machen – mit Warnsystemen, Evakuierungsplänen, Krankenhaus-Schutz, Infrastrukturchecks und internationalen Vorbildern.
Doch kann ein Gremium in drei Monaten leisten, was Thailand seit Jahrzehnten vor sich herschiebt?
💬 Schreib deine Meinung: Wird dieses Komitee etwas ändern – oder ist es nur ein weiteres Papierprojekt?



