NONTHABURI – Eine tragische Szene auf der Bang Kruai-Sai Noi Road: Eine 75-jährige Britin wird von einem Toyota Fortuner erfasst und stirbt. Die Fahrerin behauptet, das Opfer sei plötzlich stehengeblieben – doch eine Dashcam-Aufnahme beweist das Gegenteil.
Der tödliche Nachmittag auf der Überlandstraße
Am Dienstag, dem 3. Dezember, gegen 13 Uhr, erreichte der Notruf die Polizeistation Sai Noi. Auf der vielbefahrenen Straße vor dem Areeya Village lag eine leblose Person.
Es handelte sich um die 75-jährige Suzanne Routledge, eine britische Residentin, die mit ihrem Ehemann im Dorf lebte. Sie trug ein schwarzes T-Shirt und braune Shorts.
Ihre Verletzungen an Kopf und Armen waren schwer. Fünf Meter entfernt stand ein weißer Toyota Fortuner mit eingedrückter Stoßstange. Die Fahrerin war noch vor Ort.
Erste Aussage der Fahrerin: Eine tödliche Verzögerung?
Die 39-jährige Fahrerin Jarunan gab zunächst eine klare Schilderung. Sie sei von Lam Luk Ka in Pathum Thani unterwegs gewesen, um eine Freundin zu treffen.
Sie habe die Fußgängerin gesehen und angenommen, diese würde die Verkehrsinsel erreichen, bevor ihr SUV dort sei. „Plötzlich blieb sie ohne Grund stehen“, behauptete Jarunan.
Sie habe nicht mehr bremsen können. Eine schlüssige Erklärung für einen tragischen Unfall – doch das Internet kannte bereits die Wahrheit.
Das Dashcam-Video: Eine schonungslose Widerlegung
Noch am selben Tag machte ein Dashcam-Video in den sozialen Medien die Runde. Es zeigte den Unfallhergang sekundengenau.
Die Aufnahme belegte: Suzanne Routledge ging stetig und ohne anzuhalten. Sie stoppte nicht mitten auf der Fahrbahn.
Die Netzgemeinde reagierte empört. Nutzer kritisierten Jarunan für ihre gefährlich hohe Geschwindigkeit und das ausbleibende Bremsmanöver trotz der klaren Sicht auf die Fußgängerin.
Die Anklage: Fahrlässige Tötung im Straßenverkehr
Die Polizei ließ sich von der widersprüchlichen Beweislage nicht täuschen. Sie nahm Jarunan zur verstärkten Befragung auf die Wache mit.
Die Ermittler erhoben schließlich Anklage wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr. Dieser Paragraph 219 des Strafgesetzes sieht bis zu 10 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 200.000 Baht vor.
Die Dashcam-Aufnahme wurde zum entscheidenden Beweismittel, das die erste Aussage der Fahrerin komplett entkräftete.
Das Opfer: Eine beliebte Residentin der Gemeinde
Der Ehemann der Getöteten, 67 Jahre alt, erschien sichtlich gebrochen auf der Polizeiwache, um seine Aussage zu machen. Das Paar lebte seit acht Jahren in Thailand.
Sie hatten sich vor fünf Jahren ein Haus in Sai Noi gekauft. Jeden Morgen waren sie mit dem Fahrrad unterwegs, grüßten freundlich die Nachbarn.
„Sie waren ein fester, beliebter Teil unserer Gemeinschaft“, sagte Somsak Duangsono, stellvertretender Bürgermeister, der das Paar gut kannte. Sie hatten sogar schon eine Unterkunft für Weihnachten in Pattaya gebucht.
Eine Gemeinde trauert und sucht nach Gerechtigkeit
Die örtliche Verwaltung hat angeboten, eine thailändische Trauerzeremonie für Suzanne Routledge auszurichten. Die Anteilnahme ist groß.
Ihr Ehemann versuche, die unfassbare Situation zu akzeptieren. „Sein ganzer Zorn über die Fahrerin wird seine Frau nicht zurückbringen“, so Somsak.
Nun liegt es in den Händen der Justiz, über Schuld und angemessene Strafe zu entscheiden. Ein tragischer Unfall, der eine Familie zerstörte und eine Gemeinschaft in Trauer versetzt.




würde nun mancher selbsternannte Experte seinen törichten Beitrag zum Geschehen wiederholen????
Ergebnis: Fahrerin hat Schuld. Erkenntnis: man überquert nicht „gehend“ eine viel befahrene Hauptstraße.. Punkt.
und man überfährt nicht sehenden Auges jemanden auch wenn die Person einen Fehler gemacht hat.
Das ist schon Vorsatz.
Punkt!
Ja wie dann? Die Thais sollen endlich lernen normal zu fahren oder das Fahrrad nehmen Punkt.
Ist ja klar, dass für die Thailändische Unfallfahrerin die Ausländische Fußgängerin Schuld ist.
Arroganz, Verantwortungslosigkeit und Narzissmus.
Als Außenstehender ist es leicht zu richten. Das Problem liegt tiefer. Viele Fahrzeuglenker sind ohne Fahrausbildung unterwegs. Sie fahren zu schnell in bewohnten Gebieten, sind in Notsituationen nicht in der Lage richtig zu handeln und einige schauen dauernd auf das Handy. Hinzu kommt noch die Verkehrstüchtigkeit einiger Fahrzeuge hinsichtlich von Reifen und Bremsen. Verkehrsregeln sind nicht bei allen bekannt. Man fährt wie man denkt und der Konsum von Rauschmitteln hält wenige Fahrer, besonders in der Nacht, davon ab zu fahren. Nun könnte man die Strafen drastisch erhöhen. Aber damit ist es nicht getan. Ein Gesetz muss her, das jeden Fahrzeugführer innerhalb einer festgelegten Zeit verpflichtet einen Kurs und eine Prüfung abzulegen. Sicher gibt es auch in Thailand die Möglichkeit eine Vollbremsung und ein Ausweichmanöver zu trainieren. Hat man den Kurs bestanden, dann bekommt man einen neuen Führerschein. Wer dann noch mit einem alten Führerschein unterwegs ist, muss mit drakonischen Maßnahmen rechnen, weil er das Gesetz nicht befolgt. Würde man im Land flächendeckend schulen, dann wäre es ein Gewinn für alle.
wäre der richtige Weg, wenn, ja wenn man plötzlich eine Ausbildung machen muss ist das für einen Thai nicht ein grosser Gesichtsverlust? Man unterstellte ja, er habe bislang sein Fahrverhalten nicht im Griff gehabt…ein no go!
Ausnahmen bestätigen die Regel!
Dieser „Gesichtsverlust“ rechtfertigt nicht das Fahren ohne Kenntnisse der Verkehrsregeln und das Überschreiten physikalischer Gesetze. Ich erinnere mal an die Serie „der 7. Sinn“, die so „Nebenbei“ wichtige Dinge im Straßenverkehr vermittelte. Eine Thai – Variante wäre sicher hilfreich, um z.B. den Bremsweg als halben Tachowert abzuschätzen und als Abstand zum vorderen Fahrzeug einzuhalten. Auch Aquaplaning scheint hier nicht bei allen ein Begriff zu sein. Die Ausrede „ich nicht Schuld“ – „Regen hat Schuld!“ zeugt von fehlenden Kenntnissen. Oder der Zusammenhang zwischen Reifenzustand und Kurvenfahrt scheint man nicht zu beachten. Die hohe Anzahl der Verkehrstoten und Verletzten erfordert ein radikales Umdenken, um den wirtschaftlichen Schaden zu verringern.
Sinn“
Wenn ich mal spekulieren dürfte. Wenn die Fahrerin die Fußgängerin nicht vorsätzlich angefahren haben sollte, dann kann sie nicht auf die Straße und dem Geschehen geschaut haben. Und das über einen relativ langen Zeitraum. Wohin aber dann? Das wird sie vermutlich nie sagen, aber ich vermute ganz stark mal, auf ihr Mobile. Ist für mich aufgrund der beiden Videos aus zwei Perspektiven nicht anders zu erklären.
als dieser bericht vor kurzem erschien hatte ich schon einen kommentar abgegeben in dem ich die angaben der fahrerin anzweifelte. leider bzw. zum glück hat sich ihr lügengebilde in luft aufgelöst. wieder mal jemand mehr, der ja durch die wahre aussage sein gesicht verloren hätte. dafür aber jetzt als lügner weitaus schlechter da steht.