KOH SAMUI – Ein französischer Tourist stürzte am Hin Lad Wasserfall und brach sich den Knöchel. In dunkler Nacht und abseits der Zivilisation wurde er zum Fall für einen Rettungsgroßeinsatz. Seine ersten Helfer: Eine Gruppe thailändischer Schüler!
Sturz auf glitschigem Felsen am späten Nachmittag
Am Sonntagnachmittag (7. Dezember) erkundete der 48-jährige Christophe aus Frankreich den obersten Bereich des beliebten Wasserfalls. Plötzlich rutschte er auf einem großen Felsbrocken aus.
Der Sturz war heftig. Der Mann zog sich einen Knöchelbruch zu und konnte nicht mehr gehen. Er war an einer schwer zugänglichen Stelle gefangen, weit oben im steilen Gelände.
Glück im Unglück: Eine Gruppe von sieben thailändischen Schülern war zufällig in der Nähe und wurde sofort zu Ersthelfern.
Schüler leisten lebenswichtige Erste Hilfe
Die jungen Männer hatten den Franzosen beim Wandern überholt und den Sturz live miterlebt. Sie blieben sofort bei dem Verletzten.
Da in dem abgelegenen Gebiet kein Handy-Empfang war, schickten sie einen anderen Wanderer den Pfad hinunter, um den Notruf 1669 zu alarmieren.
Während sie auf die professionelle Rettung warteten, beruhigten sie den Touristen und sicherten die Unfallstelle. Eine entscheidende Hilfe, die wertvolle Zeit verschaffte.
Großalarm: Rettungsteams kämpfen sich im Dunkeln vor
Der Koordinator der Katastrophenschutzbehörde, Poonchai Khamloon, setzte einen Multi-Agency-Einsatz in Gang. Beamte, Marinepolizei, Luftwaffensoldaten und Rettungsdienste machten sich auf den Weg.
Bei einbrechender Dunkelheit kämpften sich die Teams den steilen Aufstieg hinauf. Mehr als eine Stunde dauerte es, bis sie die Unglücksstelle erreichten.
Dort übergaben die Schüler den Verletzten in professionelle Hände. Ihre Tat war der entscheidende erste Schritt der Rettungskette.
Vierstündige Seilaktion bringt den Verletzten ins Tal
Die eigentliche Evakuierung war eine heikle technische Herausforderung. Der Mann musste mit Seilen und Spezialausrüstung durch unwegsames Gelände abgeseilt werden.
Bei völliger Dunkelheit dauerte diese gefährliche Operation insgesamt vier Stunden. Jeder falsche Schritt hätte fatale Folgen haben können.
Gegen 22 Uhr war es endlich geschafft: Der Franzose erreichte einen wartenden Krankenwagen und wurde ins Koh Samui Hospital gebracht.
Tourist in stabiler Verfassung
Dank an alle Retter
Die Krankenhausmitarbeiter gaben später Entwarnung. Der Tourist sei in stabilem Zustand und werde behandelt. Christophe selbst war tief dankbar.
Er bedankte sich persönlich bei den thailändischen Schülern und den Rettungsteams für ihren heldenhaften Einsatz. Ohne sie wäre die Situation lebensbedrohlich geworden.
Der Fall zeigt erneut die Gefahren, aber auch die herausragende Arbeit der Rettungsdienste und die Hilfsbereitschaft der Thais in Notlagen.
Eine Lehre für alle Wassserfall-Besucher
Der Unfall ist eine Warnung für alle Touristen. Die Felsen an Wasserfällen sind oft nass, glitschig und extrem rutschig. Vorsicht ist oberstes Gebot.
Angemessenes Schuhwerk, vorausschauendes Gehen und das Wissen um die mangelnde Netzabdeckung in Naturgebieten können Leben retten.
Dank der schnellen Hilfe geht diese Geschichte auf Koh Samui gut aus. Sie ist ein Beispiel für Zivilcourage und professionelle Rettung im Einklang.
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🗣 Wie riskant sind Thailands Naturspots wirklich?
Ein falscher Schritt, kein Handyempfang, steiles Terrain – und plötzlich hängt das Leben eines Touristen an der Hilfsbereitschaft von sieben jungen Thais.
Zeigen solche Fälle, dass beliebte Naturattraktionen besser gesichert werden müssen? Oder gehört dieses Risiko untrennbar zum Abenteuer dazu? 👉 Wie beurteilt ihr das? Teilt eure Sicht gern in den Kommentaren.



