CHONBURI, THAILAND – Eine bereits geschlossene Plastikrecycling-Fabrik im Bezirk Phanat Nikhom ist nach heimlicher Wiederaufnahme des Betriebs erneut von Behörden stillgelegt worden. Auslöser waren anhaltende Geruchsbelästigungen und erneute Proteste von Anwohnern.
Heimliche Wiedereröffnung trotz offizieller Schließung
Die Anlage liegt zwischen den Unterdistrikten Nong Prue und Hua Thanon in der Provinz Chonburi. Dort setzte die Fabrik nach Angaben der Bewohner rund um die Uhr starke, übelriechende Dämpfe frei, die die Lebensqualität im Umfeld massiv beeinträchtigten.
Bereits Anfang des Jahres hatte das Chonburi Provincial Industry Office die Fabrik nach Beschwerden der Anwohner inspiziert und eine formelle Stilllegungsverfügung erlassen. Trotz dieses behördlichen Verbots nahm der Betrieb den Angaben zufolge später heimlich wieder die Produktion auf.
Proteste der Anwohner erzwingen neues Einschreiten
Am 7. Dezember versammelten sich frustrierte Dorfbewohner erneut zu einem Protest. Die Kundgebung erhielt breite mediale Aufmerksamkeit und erhöhte den Druck auf die zuständigen Stellen, konsequenter einzuschreiten.
Am Montagmorgen, dem 8. Dezember 2025, rückte daraufhin ein Einsatzteam unter Leitung von Leosak Kulsathien, dem Leiter des Chonburi Provincial Industry Office, zur Fabrik aus. Begleitet wurde er von Anwohnern sowie Beamten der Polizeiwache Phanat Nikhom, die aus Sorge vor möglichen Auseinandersetzungen zwischen Dorfbewohnern und Fabrikpersonal für Sicherheit sorgten.
Offizielle Entschuldigung und klare Ankündigung von Strafverfahren
Vertreter der Fabrik erklärten bei der Kontrolle, man führe lediglich „Tests an den Maschinen“ durch. Die Beamten stellten jedoch eindeutige Hinweise auf laufende Plastikschmelzprozesse fest – ein klarer Verstoß gegen die vorliegende Schließungsanordnung.
Die Behörden erließen umgehend eine erneute, endgültige Produktionsstopp-Anordnung. Zugleich kündigten sie an, strafrechtliche Schritte gegen den Fabrikbesitzer einzuleiten, weil der Betrieb entgegen einer offiziellen Verfügung weitergeführt worden sei.
Vor Ort wandte sich Leosak Kulsathien direkt an die Betroffenen. „Nachdem ich erfahren hatte, dass die Dorfbewohner protestieren, weil die Fabrik heimlich wieder geöffnet hatte, bin ich ohne Verzögerung persönlich tätig geworden“, sagte er. „Ich übernehme die volle Verantwortung und entschuldige mich aufrichtig bei der Gemeinschaft. Ich versichere allen, dass dieses Problem bei mir enden wird.“
Anwohner bleiben wachsam
Die Bewohner begrüßten das schnelle Eingreifen der Provinzbehörden. Gleichzeitig kündigten sie an, die Entwicklung weiter genau zu beobachten.
Solange die Fabrik nicht dauerhaft geschlossen sei und alle angekündigten rechtlichen Schritte abgeschlossen seien, werde man die Situation kritisch begleiten. Das Misstrauen bleibt, zumal der Betrieb trotz vorheriger Schließung bereits einmal im Verborgenen weitergelaufen war.
Wesentliche Risiken für die Anwohner waren nach ihren Angaben:
• Intensive Geruchsbelästigung Tag und Nacht
• Beeinträchtigung der Lebensqualität im Wohnumfeld
• Unsicherheit über die Einhaltung behördlicher Auflagen durch den Betreiber
🗣 Wer schützt die Menschen, wenn Regeln ignoriert werden?
Eine Fabrik, die trotz Schließung weiterläuft. Ein Gestank, der Tag und Nacht ganze Dörfer quält. Und Eine Fabrik läuft trotz Schließungsbefehl weiter, der Gestank trifft ganze Dörfer – und Behörden greifen erst beim zweiten Mal durch.
Was denkt ihr: bloßes Behördenversagen oder ein System, das Verstöße zu lange duldet? Schreibt eure Meinung in die Kommentare!



