PATTAYA â Bei einem Zugriff hat die Einwanderungspolizei in der Touristenhochburg Pattaya eine illegale Internet-Firma ausgehoben. 19 indische StaatsangehĂśrige wurden festgenommen, weil sie ein kriminelles Online-Geschäft mit Touristen-Visa betrieben haben sollen.
Verdächtiges Verhalten weckte Misstrauen
Die Aktion am 12. Dezember folgte einem Geheimdiensthinweis. Eine grĂśĂere Gruppe ausländischer Männer habe sich in einem Haus in der Soi Thung Klom Tanman 27 im Bezirk Bang Lamung versammelt und auffällig verhalten.
Unter der Leitung von Polizeioberst Napatpong Khositsuriyamanee und Polizeileutnant Colonel Kawinwat Arayasuriwong riegelte die Chonburi EinwanderungsbehĂśrde das GrundstĂźck ab und durchsuchte es.
Im Haus fanden die Beamten die Männer vor Desktop-Computern arbeitend vor. Einige versuchten noch zu fliehen, wurden aber schnell ßberwältigt.
Illegale Arbeit auf Touristenvisa
Die Passkontrolle ergab: Alle 19 Inder waren mit einem Touristenvisum nach Thailand eingereist. Neun von ihnen hatten ihre erlaubte Aufenthaltsdauer bereits Ăźberschritten.
Die Ermittler beschlagnahmten 27 Computer, 19 Handys und verschiedene Internetverbindungsgeräte als Beweismittel. Die Analyse zeigte: Die Gruppe betrieb von dem gemieteten Haus aus Administrations-Aufgaben fßr illegale Online-Produktverkäufe.
âSie nutzten den Standort als Basis fĂźr rechtswidrige Arbeit, die gegen Einwanderungs- und Arbeitsvorschriften verstĂśĂtâ, so ein Beamter.
GroĂoffensive gegen kriminelle Ausländer
Die Razzia ist Teil einer breiteren Offensive. Polizeigeneral Major Songprod Sirisukha, Kommandeur der Einwanderungsabteilung 3, hatte alle Bßros angewiesen, gegen illegal arbeitende Ausländer vorzugehen.
Seine Anweisungen zielen besonders auf BetrĂźger, Online-GlĂźcksspielnetzwerke und transnationale kriminelle Gruppen, die sich als Touristen tarnen.
Thailand will verhindern, dass das Land als sichere Operationsbasis fßr internationale Internetkriminalität genutzt wird.
Anklage und drohende Abschiebung
Den 19 Männern wird nun Arbeiten ohne Erlaubnis vorgeworfen. Den neun Ăberziehern droht zusätzlich eine Anklage wegen Ăberschreitung des Aufenthalts.
Alle Verdächtigen wurden zusammen mit der beschlagnahmten Technik zur Nong Prue Polizeistation gebracht. Die EinwanderungsbehÜrde kßndigte an, die Visumserteilung rßckgängig zu machen und Abschiebeverfahren nach thailändischem Recht einzuleiten.
FĂźr die Gruppe endet der Aufenthalt in der Sonne Thailands nun in Handschellen und mit einer ungewissen Zukunft.
Klares Signal an Kriminelle
Der Fall sendet eine eindeutige Botschaft an alle, die meinen, Thailands Gastfreundschaft fßr illegale Geschäfte ausnutzen zu kÜnnen. Die BehÜrden sind wachsam und arbeiten eng zusammen.
Die Einwanderungspolizei wird ihre Ăberwachung und Kontrollen in Touristengebieten wie Pattaya weiter verschärfen.
Fßr die 19 Inder ist der Traum vom schnellen Geld im Internet-Paradies Thailand geplatzt. Jetzt drohen ihnen Gefängnis und die Heimreise unter polizeilicher Begleitung.
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đŁ Wie viel Kontrolle braucht eine Touristenstadt?
Wenn Wohnhäuser zu stillen BĂźros mutieren, Touristen plĂśtzlich als Administratoren illegaler Shops arbeiten â wo endet Gastfreundschaft, und wo beginnt Missbrauch?
FĂźr Pattaya ist es ein Balanceakt: offen bleiben fĂźr Besucher, aber nicht fĂźr Netzwerke, die das Vertrauen in die Stadt aushĂśhlen.
Was meint ihr: Ist die harte Linie der Immigration nĂśtig â oder nur ein Symptom eines tieferen Problems?



