BANGKOK – Eine alltägliche Fahrt auf der Sukhumvit Road artete in blankes Entsetzen aus. Mitten im Berufsverkehr zog eine Frau ein Messer und ging auf den Schaffner los. Nur dem kühlen Kopf der Bus-Crew ist es zu verdanken, dass niemand verletzt wurde.
So lief der Vorfall im überfüllten Bus ab
Es war eine Routinefahrt auf einer der verkehrsreichsten Straßen Bangkoks. Plötzlich holte eine Frau ein Messer aus ihrer Tasche und bewegte sich damit auf den Schaffner zu.
Die Situation hätte jederzeit eskalieren können. Doch die Bus-Mitarbeiter bewahrten einen eisernen Nerv. Der Schaffner forderte die Fahrgäste sogar auf, das Geschehen auf Video festzuhalten.
„Bitte filmt das“, sagte er, um später Beweise zu haben. Dieser bemerkenswerte Kaltblütigkeit ist es wohl zu verdanken, dass keine Panik ausbrach.
Busfahrer greift ein und wird zum Retter
Während der Schaffner die Frau im Auge behielt und die Passagiere anwies, griff der Busfahrer entschlossen ein. Er verließ seinen Platz, ging auf die Frau zu und konnte sie überwältigen.
Gemeinsam mit dem Schaffner führte er die Angreiferin sicher aus dem Bus und setzte sie an der nächsten Gelegenheit am Straßenrand ab. Der gesamte Vorfall blieb ohne Verletzte.
Ein Passagier, der die Szene filmte, lobte später das besonnene Verhalten der Crew. „Sie haben ihre eigene Sicherheit riskiert“, sagte er.
So reagierte das Netz auf die Video-Bilder
Das auf TikTok geteilte Video sorgte für hitzige Debatten. Viele Nutzer forderten eine offizielle Ehrung für den Fahrer und den Schaffner durch die Verkehrsbetriebe BMTA.
„Sie verdienen eine Auszeichnung für ihren Mut“, schrieb ein User. Andere Kommentare waren kritischer gegenüber den umstehenden Fahrgästen.
„Niemand ist eingeschritten, um zu helfen? Alle haben nur gefilmt“, fragte sich ein enttäuschter Zuschauer. Die Frage nach der Zivilcourage in der Gesellschaft wurde laut.
Beunruhigender Trend in Thailands Transportmitteln
Erst im November wurde an Pattaya Beach ein ausländischer Mann festgenommen, der mit einem Messer und einer Schere randaliert hatte.
Bereits im letzten Jahr sorgte ein 19-Jähriger für Aufsehen, der in einem Bangkok-Bus mit einem Messer herumfuchtelte und mit Passagieren stritt. Bei seiner Festnahme fand die Polizei weitere Messer und Drogen.
Diese Serie von Vorfällen zeigt auf die Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Angestellten stehen oft an vorderster Front.
Was dieser Vorfall für die Sicherheit bedeutet
Die Bus-Crew von Bangkok hat gezeigt, wie man mit Bedrohungen professionell umgeht. Ihre Ruhe und Entschlossenheit verhinderten Schlimmeres.
Doch der Vorfall zeigt auch, wie verwundbar der öffentliche Raum ist. Die Verkehrsbetriebe müssen ihre Mitarbeiter schulen und schützen.
Für die Fahrgäste bleibt die Erkenntnis: In einer Notsituation kann besonnenes Handeln Leben retten. Die zwei Bus-Angestellten sind dafür das beste Beispiel.
Video
🗣 Zivilcourage oder Selbstschutz?
Ein Messer im Bus, dutzende Fahrgäste – und am Ende handeln nur Fahrer und Schaffner.
Ist Zurückhaltung verständliche Angst oder gefährliche Gleichgültigkeit?
Und dürfen wir von normalen Fahrgästen überhaupt erwarten, sich in solche Situationen einzumischen?
Sag offen, wie du das siehst. Diese Debatte geht jeden an, der öffentliche Verkehrsmittel nutzt.



