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Thailand-Visum: 60-Tage-Trick

Thailand-Visum: 60-Tage-Trick
Gemini AI

Sehr geehrte Redaktion,

als langjähriger Leser Ihrer Zeitung möchte ich mich zu einem Thema äußern, das viele Ausländer betrifft, die Zeit in Thailand verbringen: Die Verlängerung des Aufenthalts, wenn man mit einer thailändischen Partnerin verheiratet ist.

Kürzlich stieß ich in einem Online-Forum auf eine Diskussion, in der ein Amerikaner genau dieses Problem schilderte. Er war visafrei eingereist, hatte einen 60-Tage-Stempel erhalten und wollte länger bleiben, weil er mit einer Thailänderin verheiratet ist und Rückflüge erst später gebucht hatte.

Viele Ratgeber im Internet sind veraltet oder widersprüchlich, und die aktuellen Regeln werden oft missverstanden. Deshalb halte ich es für wichtig, dass breitere Öffentlichkeit klarere Informationen erhält, damit niemand unwissentlich gegen Vorschriften verstößt.

Thailand gewährt Bürgern vieler Länder, darunter Deutschland und die USA, eine visafreie Einreise für touristische Zwecke. Seit einigen Jahren beträgt diese Freistellung in der Regel 60 Tage. Das ist großzügig und lockt viele Besucher an, die das Land lieben und länger bleiben möchten.

Allerdings ist diese visafreie Einreise primär für Kurzbesuche gedacht. Wer länger bleiben will, muss sich an die Einwanderungsregeln halten. Eine gängige Missverständnis ist, dass man immer nur eine 30-tägige Verlängerung für Tourismus beantragen kann. Das stimmt so nicht immer. Es gibt nämlich eine besondere Regelung für Personen, die mit einem thailändischen Staatsbürger verheiratet sind.

Diese Regelung erlaubt es, auch bei einer visafreien Einreise eine Verlängerung von bis zu 60 Tagen zu beantragen, und zwar aus dem Grund „Besuch der thailändischen Familie“ oder speziell der Ehefrau. Die Gebühr beträgt dabei 1900 Baht, und es wird keine finanzielle Nachweis wie ein Bankguthaben verlangt, im Gegensatz zu anderen Verlängerungsgründen.

Wichtig ist jedoch, dass die thailändische Ehefrau in der Regel persönlich mit zum Einwanderungsamt kommen muss. Sie braucht ihren Personalausweis und das gelbe Hausbuch, in dem die Adresse eingetragen ist. Der ausländische Ehepartner legt die Heiratsurkunde im Original vor, Kopien des Passes, den Einreise-Stempel und das Anmeldeformular TM.30, das die Adresse bestätigt. Manche Ämter verlangen zusätzlich einen Lageplan des Hauses oder weitere Kopien, aber die Grundanforderungen sind überschaubar.

In dem genannten Forum-Beitrag hatte der Betroffene genau diese Situation: Er war in Surat Thani, seine Frau rief beim dortigen Einwanderungsamt an, und die Beamten bestätigten, dass eine 60-tägige Verlängerung möglich sei. Das zeigt, dass viele lokale Ämter diese Option anwenden, solange die Unterlagen vollständig sind.

Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Provinzen. In manchen Büros wird diese Verlängerung bei visafreier Einreise strenger gehandhabt oder abgelehnt, weil sie offiziell eher für bestimmte Visa-Typen vorgesehen ist. Deshalb empfiehlt es sich immer, vorab telefonisch nachzufragen oder die Unterlagen sorgfältig vorzubereiten. Eine Ablehnung bedeutet nicht das Ende, denn Alternativen gibt es.

Falls die Verlängerung vor Ort nicht klappt, kann man das Land kurz verlassen und neu einreisen. Für viele Nationalitäten gibt es wieder einen 60-Tage-Stempel. Oder man beantragt im Nachbarland, etwa in Laos oder Vietnam, ein Touristenvisum, das ebenfalls 60 Tage plus mögliche 30-tägige Verlängerung erlaubt.

Seit November 2025 gelten allerdings strengere Kontrollen bei wiederholten visafreien Einreisen und Verlängerungen, um Missbrauch zu verhindern. Wer häufig ein und ausreist, ohne triftigen Grund, riskiert eine Einreiseverweigerung. Die Behörden wollen echte Touristen schützen, aber Langzeitaufenthalte ohne passendes Visum eindämmen. Das ist verständlich, denn Thailand möchte qualitativ hochwertigen Tourismus fördern.

Trotzdem bleibt die Ehe mit einer Thailänderin eine der einfachsten und legalen Wege, länger im Land zu bleiben, ohne komplizierte Visa wie das Non-Immigrant-O zu beantragen, das oft mehr Nachweise erfordert. Viele Ausländer schätzen Thailand wegen der Kultur, des Klimas und der Gastfreundschaft.

Eine Heirat öffnet Türen, bringt aber auch Verantwortung. Man sollte die Regeln respektieren, um Probleme zu vermeiden. Overstay, also das Überziehen des Aufenthalts, führt zu Strafen, die bei längerer Dauer sogar zu Einreiseverboten führen können. Deshalb rate ich allen Betroffenen: Informieren Sie sich frühzeitig, bereiten Sie Dokumente vor und scheuen Sie nicht den Gang zum Einwanderungsamt.

Ich finde es schade, dass solche praktischen Informationen oft nur in spezialisierten Foren kursieren, während viele Reisende unsicher sind. Eine klare Berichterstattung würde helfen, Missverständnisse zu vermeiden und den Aufenthalt für alle angenehmer zu machen. Thailand profitiert von Besuchern, die sich regelkonform verhalten und das Land schätzen.

Mit freundlichen Grüßen
Hans M.
Bangkok

Anmerkung der Redaktion:

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