PHUKET – Ein Mann hat auf der Touristen-Insel Phuket ein dreistes Geschäftsmodell betrieben: Er lockte Urlauber mit Reptilien an, zwang sie zu Fotos – und forderte anschließend Geld. Jetzt ist der Trickbetrüger hinter Gittern.
So lief der dreiste Abzocke-Trick ab
Der noch namentlich nicht bekannte Thai positionierte sich mit seinen zwei Reptilien – einem Leguan und einem weiteren Tier – auf dem Gehweg vor dem Banana Walk Einkaufszentrum auf der Thaweewong Road.
Vorbeigehende Touristen, besonders Ausländer, sprach er an und ermutigte sie, Fotos mit den exotischen Tieren zu machen. Oft trickste er die ahnungslosen Urlauber einfach aus.
„Er ermutigte oder täuschte Touristen, um Fotos mit seinen Reptilien zu machen“, berichtete die Polizei. Nachdem das Foto im Kasten war, verlangte der Mann plötzlich eine Zahlung von den verdutzten Gästen.
Beschwerden von Touristen führen zur Festnahme
Die dreiste Masche flog auf, als sich mehrere betroffene Touristen bei der Patong Polizeistation beschwerten. Sie monierten, dass der Mann nicht nur eine öffentliche Belästigung darstelle.
Sein Verhalten schade auch massiv dem Image Phukets als sicheres und gastfreundliches Reiseziel. Die Polizei nahm die Hinweise ernst und ging in den Abendstunden des 12. Dezember in Deckung.
Polizei schnappt Mann mit Leguanen auf frischer Tat
Gegen 22 Uhr trafen die Beamten am Tatort ein und nahmen den Verdächtigen fest. Er wurde mit den beiden Reptilien an der beliebten Touristen-Promenade angetroffen.
Auf Fotos von der Festnahme, die später online gingen, ist der Mann grinsend zu sehen – ohne erkennbare Reue. Er und die Tiere wurden zur Wache gebracht.
Die Ermittler prüfen nun, ob der Mann gegen das Wildtierschutzgesetz verstoßen hat. Die genauen Anklagepunkte stehen noch fest.
Weitere Fälle von tierischer Touristen-Abzocke
Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall in Thailands Tourismus-Hochburgen. Im Damnoen Saduak Schwimmenden Markt in Ratchaburi wurde kürzlich ein Schlangen-Besitzer zu einer Geldstrafe von 1.000 Baht (ca. 25 Euro) verurteilt.
Er hatte einer südkoreanischen Influencerin angebliche 2.500 Baht (ca. 62 Euro) für ein Foto mit einer Schlange abverlangt und sie unter Druck gesetzt.
Auch in Phuket selbst gab es bereits einen Zwischenfall, bei dem ein indischer Tourist behauptete, bei einem Selfie-Versuch mit einem Tiger in einem Tierpark attackiert worden zu sein.
Polizei sendet klare Warnung an Abzocker
Die Festnahme sendet ein klares Signal an alle, die Touristen mit unlauteren Methoden ausnehmen wollen. Die Polizei in Phuket zeigt sich wachsam.
„Solche Aktionen schaden dem Ruf unserer Insel. Wir werden konsequent dagegen vorgehen“, ließ die Behörde verlauten. Touristen werden ermutigt, sich bei solchen Vorfällen sofort an die Polizei zu wenden.
Für den festgenommenen Leguan-Händler könnte die ungewollte Foto-Session nun teuer werden – nicht nur mit Geld, sondern möglicherweise auch mit Gefängnis.
🗣 Wann wird ein Foto zur Nötigung?
Urlaubserinnerung oder erzwungene Zahlung?
Wenn Touristen ungefragt fotografiert und anschließend zur Kasse gebeten werden, ist die Grenze klar überschritten.
Braucht es härtere Strafen – oder konsequentere Kontrollen an Hotspots?
Sag offen, was du denkst. Gerade solche Maschen prägen den Ruf einer Destination.



