KO PHA-NGAN – Die Idylle trügt. Hinter Palmen versteckt, betrieb ein Franzose ein Luxus-Resort ohne Genehmigung. Bei einer Blitz-Razzia flog das illegale Geschäft auf. Fünf Personen sitzen jetzt in Haft.
Elf Villen, Restaurant, Fitness
Alles illegal
Auf einen Tipp hin stürmten Einwanderungs- und Provinzpolizei am Sonntag ein Resort im Unterbezirk Ban Tai. Das Angebot klang verlockend: Elf Villen zur Tagesmiete für 2.000 bis 4.000 Baht (ca. 50-100 €), ein Restaurant und ein Fitnessbereich.
Doch der 32-jährige französische Geschäftsführer, der nur als „Arnaud“ identifiziert wurde, konnte die entscheidende Papiere nicht vorzeigen: eine gültige Hotelbetriebslizenz.
Vier Mitarbeiter aus Myanmar ohne Arbeitserlaubnis
Vor Ort fanden die Beamten auch vier Beschäftigte aus Myanmar, die als Kassierer, Kellner und Spüler arbeiteten. Sie alle verfügten nicht über die erforderlichen Arbeitsdokumente.
Zudem arbeiteten sie außerhalb der gesetzlich erlaubten Berufsfelder. Ein klarer Verstoß gegen das thailändische Arbeitsrecht.
Schwere Vorwürfe der Ermittler
Dem französischen Resort-Direktor werden mehrere Straftaten vorgeworfen. Die Hauptanklage: Gemeinschaftlicher Betrieb eines Hotelgewerbes ohne Genehmigung.
Zudem soll er als Ausländer in nicht erlaubten Jobkategorien gearbeitet und ausländische Arbeiter unter Verstoß gegen Arbeitsvorschriften beschäftigt haben. Auch die Meldepflicht für ausländische Mitarbeiter innerhalb von 15 Tagen habe er ignoriert.
Die vier Myanmarer wurden wegen unterlassener Meldung ihrer Beschäftigung und Arbeit außerhalb ihrer erlaubten Tätigkeit angeklagt.
Immigrations-Chef:
„Wir schützen das Image Thailands“
Der Kommandeur der Einwanderungsbehörde, Polizeileutnant General Phanumart Boonyalak, begründete den harten Schlag. Man wolle das Vertrauen der Touristen stärken und sie vor Ausbeutung durch illegale Geschäfte schützen.
„Solche Betriebe können das Image der Insel als Reiseziel beschädigen“, so der General. Die Aktion sei Teil einer breiteren Kampagne für einen fairen Geschäftsraum.
Appell an die Öffentlichkeit:
Verdachtsfälle melden!
Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, wachsam zu sein. Wer Verdachtsfälle illegaler Aktivitäten von Ausländern bemerkt, soll sich melden.
Kontaktmöglichkeiten sind die Einwanderungs-Hotline 1178 oder direkt das Einwanderungsbüro von Surat Thani. Der Kampf gegen illegale Geschäfte auf den Trauminseln geht weiter.
🗣 Sauberer Tourismus oder graue Zone?
Viele Urlauber merken nichts davon – doch hinter schönen Villen können illegale Strukturen stecken.
Sollte Thailand härter gegen ausländische Betreiber ohne Lizenz vorgehen, auch wenn sie Jobs schaffen?
Oder braucht es einfach klarere Regeln und bessere Kontrollen, damit fairer Wettbewerb möglich ist?
Sag ehrlich: Strenge Ordnung – oder mehr Augenmaß?



