BANGKOK – Ein spektakuläres Strafverfahren endet mit der härtesten aller Entscheidungen: Das Strafgericht hat einen lokalen Politiker aus Songkhla und sieben seiner Handlanger zum Tode verurteilt. Der Grund: ein kaltblütiger Mord an einem Unterwelt-Großkopfer aus purem Rachedurst.
Politiker als Drahtzieher eines Mordkomplotts
Hinter dem brutalen Verbrechen steckt laut Gericht der 43-jährige Korarak Korergkhanin. Der Mann war nicht irgendwer – er diente als Sekretär des Bürgermeisters der Padang Besar Gemeinde in Songkhla.
In der Provinz galt er jedoch als gefürchteter Mafia-Boss. Sein Opfer: Prasan Khongnoon (54), ein enger Vertrauter des bekannten Verbrecherbosses Chavalit Thongduang.
Die Tat geschah am helllichten Tag am 25. Februar 2024 an einer Straße im Dorf Saithungna in der Provinz Phatthalung. Prasan wurde von bewaffneten Angreifern niedergestreckt.
Geschichte einer Rache
Was trieb den Politiker zu dieser extremen Tat? Das Motiv war laut Anklage Rache. Das Opfer, Prasan, hatte zuvor selbst eine Gruppe angeführt, die die Bezahlung einer Schuld von Korarak forderte.
Diese Demütigung ließ der lokale Politboss nicht auf sich sitzen. Er plante stattdessen die endgültige und tödliche Vergeltung.
Die Polizei konnte im Mai 2024 nach Razzien an 15 Orten in Phatthalung und Songkhla zuschlagen und den Politiker sowie seine sieben Komplizen festnehmen.
Urteil des Gerichts ist eindeutig
Nach Prüfung aller Beweise ließ das Strafgericht keinerlei Zweifel an der Schuld der Angeklagten. Alle acht wurden für schuldig befunden und erhielten das maximale Strafmaß: die Todesstrafe.
Das Urteil sendet ein klares Signal im Kampf gegen die Verflechtung von lokaler Politik und organisierter Kriminalität in Thailand.
„Das Gesetz gilt für jeden, unabhängig von seinem Status oder seinen Verbindungen“, so die unmissverständliche Botschaft der Justiz.

Wer war das Opfer?
Das Opfer, Prasan Khongnoon, war selbst keine unbeschriebene Seele. Als enger Vertrauter des Verbrecherbosses Chavalit Thongduang bewegte er sich in den gefährlichen Sphären der thailändischen Unterwelt.
Sein gewaltsamer Tod ist ein weiteres Puzzleteil in den Machtkämpfen, die oft im Verborgenen toben. Doch diesmal griff die Gewalt auf einen lokalen Politiker über – mit fatalen Konsequenzen für alle Beteiligten.
Der Fall zeigt die dunklen Abgründe, die sich hinter der Fassade der Lokalpolitik verbergen können.
Zeichen gegen die Straflosigkeit
Experten werten das harte Urteil als wichtigen Schritt. Es demonstriert, dass selbst einflussreiche Figuren nicht über dem Gesetz stehen.
Die Todesstrafe ist in Thailand zwar verhängt, aber selten vollstreckt. In der Regel werden Urteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.
Dennoch ist die Symbolkraft des Urteils enorm. Sie soll abschrecken und zeigen, dass mörderische Gewalt, egal von wem sie ausgeht, nie toleriert wird.
Was bedeutet das für Thailands Zukunft?
Dieser Fall zeigt auf ein tiefgreifendes Problem: die Korruption und kriminelle Durchdringung auf lokaler Ebene.
Die Justiz hat mit ihrem Urteil eine deutliche Grenze gezogen. Die thailändische Gesellschaft muss nun beobachten, ob dieses starke Signal nachhaltige Wirkung zeigt.
Für die Angehörigen des Opfers bedeutet das Urteil eine Form von Gerechtigkeit. Für Thailand ist es ein Testfall im endlosen Kampf gegen die Kriminalität in den eigenen Reihen.
🗣 Gerechtigkeit oder Abgrund?
Wenn ein Politiker fällt und die Strafe das Maximum erreicht, stellt sich die alte Frage neu: Heilt ein Todesurteil – oder verletzt es nur weiter?
Ist das Abschreckung, Vergeltung oder Macht?
Eure Gedanken?



