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Neue Regeln: Aus für Cannabis-Verkauf?

Über 1.000 Cannabis-Shops geschlossen
The Nation

BANGKOK – Der Traum ist aus! Thailands legendäre Cannabis-Shops stehen vor dem Aus. Die Regierung reißt die Zügel brutal an. Ab sofort gilt: Wer Gras verkaufen will, muss eine vollwertige medizinische Klinik betreiben. Ein Paukenschlag für die gesamte Branche.

Radikale Kehrtwende der Regierung

Das Kabinett hat eine dramatische Wende in der Drogenpolitik beschlossen. Bisher lockerte Thailand seine Cannabis-Gesetze und wurde zur Hanf-Destination für Touristen. Jetzt schlägt das Pendel zurück.

Ein neuer Ministerialerlass zwingt alle bestehenden Shops zur kompletten Neuzulassung. Die Bedingung: Sie müssen sich in lizenzierte Medizinkliniken verwandeln. 

„Das Ziel ist, über zehntausend lizenzierte Cannabis-Shops in medizinische Einrichtungen umzuwandeln“, erklärt Dr. Thewan Thaneerat vom Gesundheitsministerium.

Diese harten Regeln gelten ab sofort

Der Verkauf von Cannabis ist fortan rein medizinischen Zwecken vorbehalten. Jeder Shop muss zwingend zertifiziertes medizinisches Fachpersonal vor Ort beschäftigen. Sechs verschiedene Berufsgruppen sind zugelassen, darunter traditionelle Heiler.

Geschulte „Budtender“ reichen nicht mehr aus, es braucht Ärzte oder Apotheker. Schätzungsweise 1.000 Budtender haben bereits eine Zertifizierung, doch für Tausende Shops ist das Personalproblem jetzt existenziell.

So müssen die Shops umbauen

Besitzer müssen sich umgehend bei den Provinzgesundheitsbehörden neu bewerben.

Selbst traditionelle Apotheken, die Cannabis ins Sortiment nehmen wollen, brauchen eine extra Lizenz für kontrollierte Kräuterprodukte.


Die neuen Kliniken müssen strengsten Betriebsstandards des Gesundheitsministeriums genügen. Jede Transaktion muss lückenlos dokumentiert und gemeldet werden. Eine elektronische Lernplattform soll das Personal kostenlos schulen.

Existenzangst in der gesamten Branche

Die Ankündigung löst einen Schock in der boomenden Cannabis-Industrie aus. Tausende Shops, die von Touristen und Einheimischen lebten, stehen vor unüberwindbaren Hürden. Die Kosten für die Umwandlung sind immens.

Viele kleine Läden werden die Investition in medizinisches Personal und Klinik-Umbauten nicht stemmen können. Ein Brancheninsider: „Das ist das Ende des freien Marktes, wie wir ihn kannten.“

Was das für Touristen bedeutet

Der „Gras-Tourismus“ in Städten wie Bangkok, Pattaya oder auf den Inseln gehört damit der Vergangenheit an. Touristen können nicht mehr einfach in einen Shop spazieren und sich etwas kaufen.

Cannabis gibt es nur noch auf Rezept in einer medizinischen Einrichtung. Die geplante Umsetzungsfrist bis Januar/Februar 2026 lässt den Betreibern wenig Zeit. Übergangsfristen sind noch unklar.

Die große Frage nach dem Warum

Die Regierung begründet den radikalen Schritt mit dem Schutz der öffentlichen Gesundheit. Man wolle den missbräuchlichen Konsum eindämmen und Cannabis wieder in einen streng medizinischen Kontext rücken.

Kritiker vermuten politische Motive. Die konservative Regierung korrigiert damit die liberale Politik ihrer Vorgänger. Die Folgen für den Tourismus und die Wirtschaft sind noch nicht abzusehen, werden aber gewaltig sein.

🗣 Reform oder kalte Enteignung?

Was als Liberalisierung begann, endet nun im Klinikzwang.
Für die einen ist es überfällige Ordnung, für die anderen das Ende eines Geschäftsmodells.

Schützt der Staat hier wirklich Patienten – oder räumt er stillschweigend einen Markt ab, den er selbst geschaffen hat?

Was meinst du: Notwendige Korrektur oder politischer Rückzug auf Raten?

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Quelle: KhaoSod

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