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Rente auf 10 Baht gekürzt: Suizid einer Lehrerin

Rente auf 10 Baht gekürzt: Suizid einer Lehrerin
KhaoSod
    • Eine pensionierte Lehrerin nahm sich das Leben, nachdem ihre Rente auf 10 Baht (ca. 0,25 Euro) reduziert wurde.
    • Behördliche Abzüge für Schulden ließen ihr kein Existenzminimum, trotz mehrfacher Hilfegesuche.
    • Der Vorfall löste Empörung in den sozialen Medien aus und wirft Fragen zur Bürokratie und sozialen Absicherung auf.
    • Der Fall ist ein Weckruf für Reformen im Umgang mit verschuldeten Pensionären in Thailand.
Generiert durch KI

ISAAN – Eine pensionierte Lehrerin hat sich das Leben genommen, nachdem ihre monatliche Rente durch behördliche Abzüge auf nur noch 10 Baht (etwa 0,25 Euro) reduziert worden war. Die Frau sah offenbar keinen anderen Ausweg mehr.

Der tragische Vorfall wurde am 23. Dezember durch die Facebook-Seite „อยากดังเดี๋ยวจัดให้ รีเทริน์ part 7“ bekannt. Der Betreiber der Seite schilderte die entsetzlichen Umstände, die zu der Selbsttötung der Lehrerin aus der Nordostregion Thailands führten.

Vom Lebensunterhalt zum Hungerlohn

Nach Angaben aus dem sozialen Netzwerk wurde der pensionierten Pädagogin ihr gesamtes Ruhegehalt für die Tilgung verschiedener Schulden einbehalten. Übrig blieb eine kaum vorstellbare Summe.

„Nachdem der Bildungsbezirk alle Raten abgezogen und überwiesen hatte, blieben 10 Baht. Ich habe es überprüft, es sind wirklich 10 Baht, meine Augen trügen nicht“, schreibt der Seitenbetreiber.

Mit diesem Betrag sei kein menschliches Leben möglich gewesen – nicht einmal, um Hundefutter zu kaufen, geschweige denn, um Medikamente oder Arztbesuche zu bezahlen.

Verzweifelte Bitten blieben ungehört

Laut dem Bericht hatte die verzweifelte Frau vor ihrem Tod wiederholt versucht, beim zuständigen Bildungsbezirk um Hilfe zu bitten. Sie bat darum, die Abzüge auszusetzen oder zu reduzieren, um wenigstens ein Existenzminimum zu behalten.

Ihr konkretes Anliegen: Die Behörden sollten eine Regelung in Anspruch nehmen, die es erlaubt, nach dem Tod einer Beamtin ausstehende Schulden aus einer Hinterbliebenenabfindung (บำเหน็จตกทอด) zu begleichen. So hätte sie zu Lebzeiten genug zum Leben gehabt.

Doch ihre Anträge seien abgelehnt worden. Der Schuldirektor des Bezirks und die Finanzverantwortlichen hätten keine Rücksicht genommen.

Ein System mit menschlichen Schwächen?

Der Post wirft schwere Vorwürfe gegen die lokalen Behörden auf. Es werde behauptet, sie hätten die relevanten Vorschriften für Gehaltsabzüge nicht korrekt studiert oder angewendet.

„Es fehlte das grundlegende Mitgefühl, zu verstehen, dass ein Mensch, dem nur 10 Baht zum Leben bleiben, nicht überleben kann“, so die scharfe Kritik online.

Nach dem Tod der Lehrerin könnten die Schulden nun jedoch aus der Abfindung beglichen werden – ein bitterer Zynismus, der die öffentliche Empörung noch verstärkt.

Landesweite Debatte ist entbrannt

Der Fall hat in thailändischen Sozialen Medien eine Welle der Entrüstung und Trauer ausgelöst. Viele Nutzer fragen, wie so etwas in einem modernen Staat passieren kann.

Andere berichten von ähnlichen Schicksalen pensionierter Lehrerinnen oder Staatsbediensteter, die unter erdrückenden Schulden und minimalen Pensionen leiden. Der Vorfall wirft ein grelles Licht auf mögliche Systemmängel in der Verwaltung von Pensions- und Schuldenfällen.

Die Frage, ob hier bürokratische Herzlosigkeit oder ein tragisches individuelles Versagen vorlag, wird nun heiß diskutiert. Offizielle Stellungnahmen der zuständigen Behörden stehen zu diesem Zeitpunkt noch aus.

Appell an Menschlichkeit und Reform

Der Facebook-Post endet mit einem bewegenden Appell: „Möge die Lehrerin in eine glückliche Sphäre, in ein besseres Dasein gelangen.“

Gleichzeitig ist der Fall ein dramatischer Weckruf für die thailändische Gesellschaft und ihre Institutionen. Er zwingt dazu, über den Umgang mit verschuldeten Pensionären und die soziale Absicherung im Alter nachzudenken.

Für die Angehörigen der Verstorbenen und für viele Menschen im Land bleibt eine tiefe Betroffenheit und die bange Frage: Könnte so etwas wieder passieren?

🗣 Wenn Zahlen wichtiger werden als Menschen

10 Baht im Monat – das ist kein Leben, das ist praktisch Nichts.
Dieser Fall wirft eine unbequeme Frage auf:
Darf Bürokratie so strikt sein, dass sie jede Menschlichkeit verliert?
Und wer trägt Verantwortung, wenn Hilferufe dokumentiert sind – aber ignoriert werden?

Was meint ihr: tragischer Einzelfall oder strukturelles Versagen eines Systems?

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Quelle: KhaoSod

3 Kommentare zu „Rente auf 10 Baht gekürzt: Suizid einer Lehrerin

  1. Schon vor dem Schulden machen sollte eine Überlegung stattfinden, wieviel kann ich mir leisten. Sie tut mir leid, aber soviel logisches Denken kann man von einer Lehrkraft erwarten.

  2. Für mich ein strukturelles Versagen, das ganze Schulsystem. Selbst für die Pflichtschuljahre fallen nicht unerhebliche Kosten an für Schule, Uniform, Essen, Veranstaltungen, etc., die oft für Familien, besonders am Land, unerschwinglich sind und schon Schulden bedeuten.
    Auf der anderen Seite wird ungeheuer viel Geld etwa in eibe 137km lange Brücke nach Ko Samui investiert, um den Tourismus auf einer schon überlaufenen Insel zu fördern.
    Passt für mich so wie vieles nicht zusammen.

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