- Thailänderin Araya Pramprom sitzt trotz schwerer Herzkrankheit in taiwanesischem Gefängnis fest.
- Sie kooperierte mit der Polizei und half bei der Zerschlagung eines Drogenrings, ihre Strafe wurde reduziert.
- Bürokratischer Streit zwischen Thailand und Taiwan verzögert ihre Abschiebung, während sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert.
- Experten fordern sofortige diplomatische Intervention, um die Rückholung der Frau zu beschleunigen.
BANGKOK/TAIPEI – Ein dramatischer Appell geht um die Welt. Eine Thailänderin sitzt trotz schwerer Herzkrankheit in einem taiwanesischen Gefängnis fest. Die Abschiebung verzögert sich in einem bürokratischen Krieg zwischen den Behörden.
Frau half Polizei – und sitzt nun in der Falle
Die 28-jährige Araya Pramprom wurde wegen Schmuggels von Cannabis nach Taiwan verhaftet. Doch sie kooperierte vollumfänglich mit der Polizei.
Ihre Aussagen führten zur Zerschlagung des gesamten Drogenrings. Das Gericht honorierte dies und reduzierte ihre Strafe nach Artikel 66.
Bereits fünf Monate hat sie abgesessen – genug, um die Abschiebung einzuleiten. Doch genau hier liegt das Problem.
Bürokratie-Streit zwischen Thailand und Taiwan
Ihr taiwanesischer Freund schlägt Alarm. Die Behörden beider Länder schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu.
„Die thailändischen Behörden sagen, sie müssten auf Genehmigungsdokumente aus Taiwan warten. Die Taiwanesen sagen, sie bräuchten zuerst Papiere aus Thailand“, schildert er die ausweglose Situation.
Es herrscht kompletter Stillstand. Keine Seite will den ersten Schritt machen, während die Gesundheit der Frau rapide abnimmt.
Herzprobleme verschlimmern sich in der Haft
Der Zustand von Araya gibt Anlass zu größter Sorge. Sie leidet unter einer Herzerkrankung.
In der Haft zeigen sich nun schwere Symptome: extreme Müdigkeit und Atemnot. Die Gefängnismedizin ist für solche Fälle nicht ausgelegt.
Ihr Freund fleht die Behörden an, den Prozess zu beschleunigen. „Sie braucht dringend medizinische Behandlung in Thailand“, appelliert er.
Die Mirror Foundation ist eingeschaltet – Doch es tut sich nichts
Die bekannte Hilfsorganisation Mirror Foundation wurde eingeschaltet. Sie versucht, zwischen den Behörden zu vermitteln.
Doch auch sie wartet auf klare Anweisungen von offizieller Seite. Das bürokratische Dickicht scheint undurchdringlich.
Jeder Tag Verzögerung gefährdet das Leben der jungen Frau. Die Uhr tickt.
Ein Fall, der die Beziehungen belastet
Der Vorfall wirft ein grelles Licht auf die mangelhafte zwischenstaatliche Zusammenarbeit in konsularischen Angelegenheiten.
Wenn eine kooperationswillige Person, die ihre Schuld abgebüßt hat, in solcher Weise im Stich gelassen wird, ist das ein fatales Signal.
Die thailändische Botschaft in Taipei steht in der Pflicht, für ihr Bürgerin einzutreten.
Was muss jetzt passieren?
Experten fordern eine Notfall-Intervention auf diplomatischer Ebene. Ein einfacher Anruf zwischen den Außenministerien könnte den Knoten durchschlagen.
Die Gesundheit eines Menschen darf nicht vom Formularlauf abhängen. Die Menschenrechte müssen Vorrang vor protokollarischen Fragen haben.
Die thailändische Regierung muss ihrer Fürsorgepflicht nachkommen und die Rückholung sofort veranlassen.
Ein Appell an die Öffentlichkeit
Der Freund setzt auf die Macht der sozialen Medien. Sein Hilferuf auf der Seite „Drama-addict“ soll Druck aufbauen.
Die Öffentlichkeit soll die Verantwortlichen zum Handeln zwingen. Manchmal braucht es einen Skandal, um die Bürokratie in Bewegung zu setzen.
Dieser Fall ist ein Test: Zeigt Thailand, dass es sich um seine Bürger im Ausland kümmert?
🗣 Wenn Bürokratie krank macht
Sie half der Polizei, brachte ein Netzwerk zu Fall – und sitzt nun selbst fest.
Nicht wegen eines Urteils, sondern wegen fehlender Unterschriften.
Wie viele Tage darf Bürokratie kosten, wenn Gesundheit und Leben auf dem Spiel stehen?
Was meint ihr: Muss hier sofort gehandelt werden – oder gelten Regeln selbst im Notfall ohne Ausnahme?



