BANGKOK, THAILAND – Die staatliche Tourismusbehörde setzt 2026 erneut auf Weltstar Lalisa „LISA“ Manobal, um das Reiseland mit einer groß angelegten Kampagne international neu zu positionieren. Ein erster Teaser der Aktion mit der Amazing-Thailand-Botschafterin soll Anfang Januar 2026 starten und die nächste Welle des viel diskutierten „LISA-Effekts“ auslösen.
LISA als Schlüsselfigur der neuen Tourismuskampagne
Die Tourism Authority of Thailand (TAT) bereitet nach eigenen Angaben eine neue Kampagne vor, in deren Zentrum die aus Thailand stammende Rapperin, Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin Lalisa „LISA“ Manobal steht. Ziel sei es, Reisende dazu zu bringen, die Vielfalt der Destinationen aus ihrer persönlichen Perspektive neu zu entdecken.
TAT-Gouverneurin Thapanee Kiatphaibool betonte, LISA spiele eine zentrale Rolle für die Strategie der Behörde. „LISAs Einfluss und Kreativität werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, Thailand in einem neuen Licht zu präsentieren, ikonische Attraktionen ebenso wie versteckte Juwelen hervorzuheben und zugleich Stolz bei Thais sowie Vertrauen bei Besuchern zu stärken“, erklärte sie. Dies passe zur Ausrichtung, die Position des Landes als führendes Reiseziel zu festigen.
Landesweite Euphorie seit der Ernennung im Oktober
Seit der Ernennung Lisas zur Amazing-Thailand-Botschafterin im Oktober 2025 habe die Kampagne bereits landesweite Begeisterung und starke Beteiligung ausgelöst. In sozialen Netzwerken teilen Nutzer Reiseziele, die sie in Lisas künftigen Reisen sehen möchten – Ausdruck eines breiten Wunsches, das Land zu präsentieren.
Die TAT hat diese Rückmeldungen nach eigenen Angaben in die kreative Ausrichtung integriert. So sollen die geplanten Routen Lisas kulturelle Vielfalt, Landschaften und authentische Alltagskultur in den Mittelpunkt stellen und sowohl bekannte Highlights als auch weniger beachtete Regionen zeigen.
Wie der „LISA-Effekt“ ganze Orte verändert hat
Der Begriff „LISA-Effekt“ erhielt 2021 breite Aufmerksamkeit, als im Musikvideo „LALISA“ Wahrzeichen der Provinz Buri Ram auftauchten, darunter Prasat Hin Phanom Rung. In der Folge verdoppelte sich die Besucherzahl an der historischen Stätte, lokale Betriebe wie Cafés, Streetfood-Stände und insbesondere Anbieter der typischen Fleischbällchen profitierten von Fans, die Lisas Spuren nachreisten.
2024 setzte sich dieser Trend mit dem Video „Rockstar“ fort, das in Bangkok gedreht wurde. Drehorte wie Yaowarat (Chinatown) und das stillgelegte Oscar Theater an der Phetchaburi 39 wurden quasi über Nacht zu Reise-Hotspots. Innerhalb von nur sechs Stunden erreichte das Video 10 Millionen Aufrufe, die Google-Suchanfragen nach „Yaowarat“ schnellten in die Höhe. Bangkoks Chinatown erhielt daraufhin den Beinamen „Hollywood of Thailand“.
Küsteninseln und Tempelstädte profitieren von Promi-Besuch
Auch 2025 zeigte sich der Effekt erneut an Küstenzielen. Auftritte Lisas auf Ko Samui in der Provinz Surat Thani und auf Ko He bei Phuket trugen zu steigenden Ankunftszahlen bei. Ko Samui verzeichnete im zweiten Quartal 2025 einen Zuwachs der Besucherankünfte um 51 Prozent.
Ein weiterer Impuls ging von Lisas Besuch in Ayutthaya aus, wo sie an historischen Tempeln wie Wat Mahathat, Wat Mae Nang Pleum und Wat Na Phramen moderne Thai-Kleidung trug. Dies löste einen Trend aus, traditionelle thailändische Stoffe bei Tempelbesuchen zu tragen, was wiederum Handwerksbetriebe und Gemeinschaftstourismus in der Region stärkte.
Nächste Kampagnenwelle soll Image weiter aufwerten
Die TAT will mit der neuen Kampagne 2026 nach eigenen Angaben Kultur, Kreativität und Natur des Landes noch stärker verknüpfen. Lisas anstehende Reisen sollen das Profil als Reiseziel auf Weltklasseniveau weiter schärfen und den Kern der Marke „Amazing Thailand“ transportieren.
Die Behörde erwartet, dass der „LISA-Effekt“ auch in der kommenden Saison dazu beitragen wird, Destinationen im ganzen Land sichtbar zu machen – von berühmten Hotspots bis zu weniger bekannten Orten, die bislang nur wenigen internationalen Gästen vertraut sind.
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LISA steht für globale Reichweite, moderne Identität und kulturellen Stolz.
Doch reicht Starpower aus, um Reisende dauerhaft zurückzugewinnen – oder braucht es mehr als Emotion und Social-Media-Hype?
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