Rettungskräfte in Phanat Nikhom, Chonburi, erhielten einen verzweifelten Notruf: Ein 32-jähriger kambodschanischer Arbeiter, Thi Koun, lag bewusstlos am Ufer eines Bewässerungskanals – Opfer eines tödlichen Stromschlags. Als Sanitäter und Polizei eintrafen, fanden sie den jungen Mann nass, ohne Puls und ohne Lebenszeichen vor. Trotz 30 Minuten Wiederbelebung und dreimaligen Wiederbelebungs-Maßnahmen konnten sie ihn nicht retten.
Verzweifelter Aberglaube:
Familie bedeckt Leiche mit Sand
Doch was dann geschah, erschütterte selbst erfahrene Rettungskräfte: Thi Kouns Frau und Freunde weigerten sich, seinen Tod zu akzeptieren. Auf Anraten seiner in Kambodscha lebenden Mutter schichteten sie Sand auf seinen Körper, in dem Glauben, dies könne die „elektrische Energie“ aus ihm ziehen und ihn wiederbeleben. „Sie hörten nicht auf uns – sie wollten einfach nicht wahrhaben, dass er tot war“, berichtete ein Sanitäter. Erst nach langer Überredung durch die Polizei durfte der Leichnam zur Obduktion ins Krankenhaus gebracht werden.
Illegale Todesfalle: Selbstgebautes Elektro-Fischgerät beschlagnahmt
Bei der Untersuchung des Unfallorts machte die Polizei einen schockierenden Fund: Ein primitives Elektrofanggerät, bestehend aus einer Autobatterie, Kabeln und einem Bambusstab. Vermutlich wollte Thi Koun damit Fische im Kanal fangen – doch das riskante Vorhaben endete tödlich. „Er muss ins Wasser gefallen sein, als das Gerät aktiv war“, mutmaßt ein Beamter. Solche illegalen Fangmethoden sind in Thailand streng verboten, doch immer wieder versuchen arme Arbeiter, damit schnelles Geld zu verdienen.
Polizei warnt: „Lebensgefahr durch illegale Elektrofischerei!“
Die Behörden nutzten den Vorfall für eine dringende Warnung:
✔ Elektrofischen ist illegal und extrem gefährlich – schon geringe Spannungen können tödlich sein.
✔ Aberglaube hilft nicht – bei Stromunfällen sofort Notruf wählen (1669) und nicht eigenmächtig handeln.
✔ Arbeitsmigranten besonders betroffen – viele kennen die Risiken nicht.
Ein vermeidbarer Tod – und eine Familie in Trauer
Während Thi Kouns Leiche zur gerichtlichen Untersuchung überführt wurde, bleibt eine zerrüttete Familie zurück. „Er war unser Ernährer“, weint seine Frau. Doch die traurige Wahrheit ist: Sein Tod hätte verhindert werden können – durch legale Arbeit und Respekt vor der Gefahr des Stroms.