Flughafen-Blockade? Thailands Taxis sagen Grab den Kampf an

Thailands Taxifahrer stehen mit dem Rücken zur Wand – und drohen nun mit drastischen Maßnahmen. Sollten Ride-Hailing-Dienste wie Grab nicht vom Suvarnabhumi-Flughafen verbannt werden, könnte es zu einem kompletten Shutdown kommen. Die Lage ist explosiv, die Zeit drängt.

Taxi-Revolte am Suvarnabhumi-Flughafen: „Uns ruiniert das!“

Die Stimmung ist aufgeheizt, die Forderungen klar: Bei einem Treffen mit dem stellvertretenden Verkehrsminister Surapong Piyachote am 21. Mai eskalierte der Konflikt zwischen traditionellen Taxiunternehmen und Ride-Hailing-Anbietern. Dutzende Taxifahrer versammelten sich vor dem Verkehrsministerium in Bangkok, während ihre Vertreter im Inneren ein Ultimatum stellten: „Entweder die Regierung handelt, oder wir legen den Flughafen lahm!“

Der Suvarnabhumi-Flughafen ist nicht irgendein Verkehrsknotenpunkt – er ist das Tor zu Thailand. Über 124 Millionen Passagiere wurden hier im letzten Jahr abgefertigt, rund 60% aller internationalen Touristen betreten hier erstmals thailändischen Boden. Doch statt in den klassischen Taxis steigen immer mehr Reisende in die Fahrzeuge von Grab & Co. – und das treibt die etablierten Fahrer zur Verzweiflung.

„Wir verlieren die Hälfte unseres Einkommens!“

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Viele Taxifahrer berichten von massiven Einkommenseinbußen. Einige haben in den letzten Monaten mehr als die Hälfte ihrer täglichen Fahrten verloren. „Die Apps zerstören unser Geschäft!“, klagt Woraphon Kaemkhuntod, einer der Sprecher der Taxi-Allianz. Die Fahrer fühlen sich im Stich gelassen – während digitale Plattformen boomen, kämpfen sie ums Überleben.

Doch die Taxi-Lobby gibt nicht kampflos auf. In einem dreipunktigen Forderungskatalog verlangen sie von der Regierung:

  1. Bessere Infrastruktur am Flughafen: Klar gekennzeichnete Taxi-Stände und PR-Mitarbeiter, die Touristen zu den offiziellen Taxis lotsen.
  2. Gesetzliche Gleichstellung: Die aktuellen Regelungen begünstigen Ride-Hailing-Dienste – das soll sich ändern.
  3. Komplettverbot für Grab & Co. am Suvarnabhumi: Nur lizenzierte Taxis sollen im Flughafenbereich operieren dürfen.

Regierung unter Druck
Entscheidung bis 28. Mai?

Verkehrsminister Surapong Piyachote zeigte sich besorgt und kündigte an, die Airports of Thailand (AOT) mit einer Überprüfung der Richtlinien zu beauftragen. Bis zum nächsten Treffen am 28. Mai soll eine Lösung gefunden werden – doch die Uhr tickt. Sollte es keine Einigung geben, droht ein Verkehrschaos, das nicht nur Touristen, sondern die gesamte Wirtschaft Thailands treffen könnte.

Die Taxifahrer haben ihre Drohung ernst gemeint: „Wir haben nichts mehr zu verlieren!“Ob die Regierung nachgibt oder hart bleibt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

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