Der 11-jährige Phum aus der Provinz Nakhon Phanom ist nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt verstorben. Der Junge, der unter Autismus, extremem Übergewicht (150 kg) und der Essstörung Pica litt, aß zwanghaft Erde – seine Großeltern konnten ihn kaum bremsen.
Armut prägte sein Leben: Seine Eltern arbeiteten in Bangkok, die betagten Großeltern kümmerten sich liebevoll, doch Ärzte diagnostizierten Herzvergrößerung, Lungenödeme, Bluthochdruck und Diabetes. Am 22. Mai erlag er seinen Leiden.
Ein Kampf gegen Windmühlen:
Großeltern mussten Abschied nehmen
„Ich habe geweint, bis keine Tränen mehr kamen“, sagte Großmutter Thanarak (63). Die Familie wusste, dass Phums Zustand kritisch war, doch sein Tod traf sie schwer. Im Krankenhaus war der Junge an Schläuche und Geräte angeschlossen – ein Anblick, der selbst der Dorfvorsteherin Maneewan „das Herz brach“.
Ursprünglich wollte die Familie ihn nach Hause holen, doch Phums Mutter bat um Aufschub – zu spät. Nun bleibt nur die Erinnerung an ein Kind, das gegen unzählige Widrigkeiten kämpfte.
Pica-Syndrom: Wenn Erde zur Sucht wird
Phums Erd-Esssucht war ein Symptom der seltenen Pica-Störung, bei der Betroffene Unverdauliches verschlingen. Kombiniert mit Adipositas und Autismus überforderte dies seinen Körper. Trotz medizinischer Bemühungen war sein System zu geschwächt.
Sozialarbeiter und Ärzte hatten jahrelang versucht zu helfen – doch Armut und begrenzte Ressourcen machten eine Heilung unmöglich. Sein Schicksal wirft Fragen auf: Wie hätte man ihn früher retten können?