Thailändische Behörden greifen durch!
Das Department of Special Investigation (DSI) hat einen internationalen Betrugsring ausgehoben, der seit 15 Jahren von Thailand aus operierte und Opfer weltweit täuschte. Bei simultanen Razzien in elf Locations wurden neun Verdächtige festgenommen – darunter Nigerianer, Kameruner und Thais. Die Schäden belaufen sich auf über 800 Millionen Baht (rund 21 Millionen Euro).
Fake-Firmen, Mule-Konten und falsche Identitäten
Die Bande, bestehend aus mehr als 30 Mitgliedern, nutzte Thailand als Basis, um über 100 Scheinfirmen zu registrieren und 500 Strohbankkonten anzulegen. Die Täter lockten ihre Opfer mit 2.000 gefälschten Websites, auf denen sie nicht existierende Produkte und Dienstleistungen anpriesen. Sobald das Geld überwiesen war, wurde es entweder in die Heimatländer der Täter transferiert oder via Kryptowährungen gewaschen.
Wie die Betrüger sich in Thailand einschlichen
Um länger im Land zu bleiben, nutzten die Verdächtigen Touristenvisa, heirateten thailändische Frauen oder gaben sich als Sprachlehrer an Schulen aus. Einige gründeten sogar Frontunternehmen, um legal zu erscheinen. Thailändische Ehefrauen wurden teils benutzt, um Firmen anzumelden – andere lockte die Bande mit Gewinnversprechen, damit sie Konten eröffneten.
Festnahmen und Anklagen
Unter den Festgenommenen sind ein Nigerianer, zwei Kameruner und sechs Thais. Ihnen drohen nun Anklagen wegen Mitgliedschaft in einer transnationalen Verbrecherorganisation und Falscheingabe von Computerdaten.