Zebrastreifen in Thailand – Dekoration für die Straße?

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Warum Fußgänger hier besser beten als gehen sollten
In einer Zeit, in der die Hektik des Alltags uns oft davon abhält, innezuhalten und die kleinen Dinge zu schätzen, gibt es einen besonders bemerkenswerten Gedanken: Fußgänger sollten hier besser beten als gehen. Dieser Gedanke erhebt sich nicht nur aus einer metaphysischen Betrachtung des Lebens, sondern auch aus einem tiefen Verständnis für die Notwendigkeit der Achtsamkeit in unserer schnelllebigen Welt.

Der Zebrastreifen: In anderen Ländern ein Symbol für Sicherheit – in Thailand eine gut gemeinte Straßenbemalung.

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Er liegt da, stolz und frisch gestrichen: der Zebrastreifen. Ein Relikt aus dem europäischen Regelwerk, vermutlich importiert mit dem Container aus dem Westen. Und dann? Ignoriert. Überrollt. Überlebt – wenn man Glück hat.

In Thailand sind Zebrastreifen nicht mehr als freundliche Hinweise, ungefähr so bindend wie ein „Vielleicht“ beim thailändischen Date.

Fußgänger? Ach, die stören doch nur den Verkehrsfluss!

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Die thailändische Straßenlogik ist einfach:

  • Wer größer ist, hat Vorfahrt.
  • Wer bremst, verliert.
  • Wer zu Fuß unterwegs ist, hat sowieso verloren.

Autos halten nicht, weil sie nicht wollen. Motorräder halten nicht, weil sie nicht können. Und Busfahrer? Die sehen dich gar nicht – oder wollen es nicht.

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Fußgänger stehen am Rand und schauen sehnsüchtig auf die andere Straßenseite – wie ein Kind vor dem Spielzeugladen. Nur dass in diesem Fall hinter der Scheibe 2,5 Tonnen Stahl mit Tempo 60 durchbrettern.

Warum der Zebrastreifen in Thailand nicht funktioniert (aber trotzdem weiter gemalt wird)

1. Fehlende Bedeutung

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In vielen Ländern ist ein Zebrastreifen ein heiliger Ort. Wer drauf tritt, wird von der Staatsmacht beschützt. In Thailand? Trittst du drauf, betrittst du feindliches Territorium.

2. Recht? Welches Recht?

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Ja, es gibt Gesetze. Auf dem Papier. Theoretisch müsste jedes Fahrzeug anhalten. Praktisch? Nur, wenn zufällig ein Fernsehteam daneben steht.

3. Kampagnen statt Kontrollen

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Nach besonders tragischen Vorfällen gibt es oft große Worte: Man wolle „den Verkehr sicherer machen“, es gäbe „Null-Toleranz“. Darauf folgen meist: bunte Plakate, feierliche Pressefotos mit neuen Markierungen – und keinerlei tatsächliche Veränderung.

Das tägliche Risiko: Überqueren mit Todesverachtung

Wer als Fußgänger einen Zebrastreifen in Thailand nutzt, sollte Folgendes mitbringen:

  • Schnelligkeit (wie ein Sprinter)
  • Instinkt (wie ein Wildtier beim Flussüberqueren)
  • Glaube (an höhere Mächte oder an die eigene Unverwundbarkeit)
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Denn: Selbst wenn du mitten auf dem Streifen stehst, heißt das nicht, dass dich jemand sieht. Und wenn doch, bedeutet das noch lange nicht, dass er bremst.

Warum die Fahrer nicht halten? Ein paar unbequeme Wahrheiten

Der Führerschein als Empfehlungsschreiben
Oft gekauft, selten erlernt. Viele Fahrer haben nie gelernt, was ein Zebrastreifen überhaupt ist – geschweige denn, was er bedeutet.

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Konsequenzen? Bitte lachen!
Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung führen in der Regel zu einem müden Achselzucken. Wenn überhaupt, wird ein minimales Bußgeld verhängt – das günstiger ist als ein Kinoticket.

Kultur des Durchwinkens
Polizeikontrollen sind selektiv. Wer fährt, zahlt. Wer steht, wird vergessen. Wer zu Fuß geht, ist nicht einmal Teil der Gleichung.

Der Alltag auf der Straße: Szenen wie aus einer Farce

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🚦 An der Ampel: Ein Zebrastreifen! Aber kein Fußgänger darf gehen, denn die Fußgängerampel ist kaputt – seit 2019.
🚗 Der Verkehr rauscht durch, während eine Familie mit Kleinkind wartet, wartet … und schließlich rennt.
🛵 Ein Mopedfahrer nutzt den Zebrastreifen als Überholspur. Warum auch nicht? Die weißen Streifen geben ja Orientierung.
👮 Ein Polizist steht am Straßenrand, kaut auf seinem Snack – und beobachtet das Ganze. Vielleicht denkt er sich: „Naja, ist halt Thailand.“

Internationale Besucher in Lebensgefahr

Touristen, Expats, neue Auswanderer – sie alle machen denselben Fehler: Sie verlassen sich auf Regeln. Ein fataler Irrtum!

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Denn während du als Europäer glaubst, du könntest einfach loslaufen, betrachtet dich der thailändische Autofahrer als unerwartetes Hindernis – etwa so wie ein Hund, der plötzlich auf die Straße läuft.

Tipp für Neuankömmlinge:
🔴 Wenn du an einem Zebrastreifen stehst, warte lieber auf einen Tempelbau in deiner Nähe – das geht schneller.

Was müsste passieren?

  • Echte Strafverfolgung – nicht nur Facebook-Posts.
  • Bildung – nicht nur neue Farbe.
  • Technik-Einsatz – nicht nur Reden.
  • Fußgängerbrücken? Ja, gut gemeint – aber wer will bei 40 Grad 27 Stufen hochlaufen?

Zebrastreifen in Thailand – lieber ignorieren

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Wer in Thailand zu Fuß unterwegs ist, sollte nicht auf Schutz hoffen. Stattdessen empfiehlt sich eine Mischung aus Geduld, Beweglichkeit und einer Portion Wahnsinn.

Oder wie ein alter Thailand-Hase mal sagte:
„Wenn du über die Straße willst, bete erst. Dann lauf. Schnell.“

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Diskussion erwünscht:
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10 Kommentare zu „Zebrastreifen in Thailand – Dekoration für die Straße?

  1. Sehr guter und ehrlicher Artikel!
    Leider alles 100% wahr.
    Alte Menschen haben hier in Thailand oft keine Chance lebend über eine mehrstreifige Straße zu kommen.
    Traurig aber wahr , ca 80 % der Thais fahren wie Idioten.
    Jeder denkt nur an sich !

    1. So ist es. Leider kollidieren möglicherweise vorhandene Gesetze mit dem angeborenen Recht jedes Thailänders, als erster am Ziel zu sein.
      Bei uns gibt es sogar funktionierende Fußgängerampeln. Mit 5 (!) Rotlichtern in jeder Fahrtrichtung. Hilft nichts, es wird trotzdem auch 30 bis 40 Sekunden nach Beginn der Rotphase für Autos mit 80 drüber gebrettert….
      Rücksichtsloser geht es kaum!

    2. Willkommen in Thailand. Wollen die da oben leider nicht hören. Das ist hier ein 100% nur ,,Ich„ Land-in allen Bereichen.

  2. Die Lösung des Problems ist so einfach. Vor und hinter oder beim Zebrastreifen einfach eine Schwelle errichten, die man nicht schneller als mit 30 Stundenkilometer überwinden kann.
    Dann hat der Fahrer die Wahl zwischen Geschwindigkeits-Rausch oder einen neuen Auspuff.
    In Frankreich klappt das übrigens hervorragend. Da fährt keiner mehr freiwillig mit Schwung über einen Fußgängerüberweg.

  3. Ich schliesse mich den Kommentatoren an, auch ich habe sehr Bedenken, wie sich die Einheimischen verhalten auf den Strassen.

    Interessanterweise erlebe ich diese Fahrweise zu 90% alleine nur in Pattaya, Phuket und Samui.

    Das Anhalten vor einem Fussgängerstreifen ist auch für Mopedfahrer ein richtiges Risiko, weil die Gefahr von hinten lauert und wenn sich dann die Fussgänger auf die Strasse wagen, werden sie von vorbeirasenden Töfflitaxis, oder sonstigen unachtsamen Verkehrsteilnehmer links und rechts überrascht.

    Da nützt auch Beten rein gar nichts.

    Ich habe mich angewöhnt und fahre strickt nur hinter einem Auto, da geniesse ich mit ein wenig Abstand grosse Sicherheit.

    1. Wen wundert da die Statistik, die sagt: durchschnittlich 50 Verkehrstote pro Tag in Thailand.
      Thais tragen halt meist ein von Tempel gesegnetes Amulett. Da kann ja nichts passieren 😉

  4. Ich habe einen Strafzettel, verbunden mit einer Kralle am Reifen, bekommen, weil mein geparktes Auto mit der vorderen Stoßstange 10 cm in den Zebrastreifen ragte. Gefährdung der Sicherheit von Fußgängern beim Überqueren des Zebrastreifens.

  5. Wenn ich es geschafft habe, mit unserem 25 Jahre altem Toyota Sportrider unfallfrei durch Udon Thani oder jeder anderen Stadt in Thailand gekommen zu sein, bin ich froh nach meiner Rückkehr wieder den deutschen Straßenverkehr genießen zu dürfen. Hier gibt es vielleicht 5% Idioten im Straßenverkehr und in Thailand ist es dringend geboten die Verkehrserziehung in die Kindergärten und Schulen einzubringen.

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