Not-Verhandlung! Thailand wehrt sich gegen US-Zölle

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Pichai Chunhavajira startet Blitz-Mission nach Washington 

Bangkok/Washington – Es ist eine Not-Reise mit Milliarden-Risiko: Thailands Finanzminister Pichai Chunhavajira fliegt in die USA, um in letzter Minute einen Handels-Kollaps zu verhindern. Am 3. Juli trifft er US-Handelsexperten – es geht um Zölle, Handelsbarrieren und nichts weniger als die Zukunft thailändischer Exporte.

Hintergrund sind drohende Strafzölle von bis zu 18% auf thailändische Waren. „Wir verhandeln hart, aber fair – Thailand wird seine Interessen verteidigen“, versicherte Pichai vor dem Abflug. Schon seit Wochen laufen Geheimgespräche mit dem US-Handelsrepräsentanten (USTR), doch jetzt wird es ernst.

Was auf dem Spiel steht – und warum die Uhr tickt

Die USA sind einer der wichtigsten Handelspartner Thailands. Doch nicht-tarifäre Handelshemmnisse und technische Vorschriften behindern immer wieder Geschäfte. Pichai will:

  • Zollsenkungen für Schlüsselbranchen wie Automobilteile und Elektronik
  • Vereinfachte Regeln für thailändische Agrarexporte
  • Eine Verlängerung der Übergangsfristen, falls Strafzölle kommen

Experten warnen: „Falls die USA wirklich 18% Zoll durchsetzen, trifft das vor allem die mittelständischen Exporteure“, so ein Handelsökonom der Chulalongkorn-Universität.

Die große Frage: Kann Pichai den Deal retten?

Der Finanzminister setzt auf Diplomatie – aber auch auf Druck. „Andere Länder haben ähnliche Kämpfe ausgefochten. Wir lernen aus ihren Erfahrungen“, sagt er. Sollte die Mission scheitern, könnte Thailand WTO-Schlichtung anstrengen – doch das wäre ein langwieriger Prozess.

Eine Nacht-und-Nebel-Aktion mit ungewissem Ausgang. Sollte Pichai erfolgreich sein, könnte Thailand Milliarden an Strafgebühren sparen. Doch die USA geben sich selten geschlagen.

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