Acht Krankheiten bedrohen Thailand

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Acht Krankheiten bedrohen Thailand 
Impfaufruf und Warnung der Gesundheitsbehörden 

BANGKOK – Die thailändische Regenzeit bringt nicht nur Wasser, sondern auch ein dramatisch erhöhtes Risiko für eine Reihe gefährlicher Krankheiten. In einer offiziellen Pressekonferenz warnte das Department of Disease Control (DDC) am Dienstag eindringlich vor einem massiven Anstieg von Atemwegserkrankungen, Fieberkrankheiten und Virusinfektionen – darunter COVID-19, Influenza, Dengue-Fieber, Masern und sogar Vogelgrippe.

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„Die Regenzeit ist ein kritischer Zeitraum für die öffentliche Gesundheit“, erklärte Dr. Jurai Wongsawat, Sprecherin des DDC. „Wir sehen bereits einen gefährlichen Anstieg bei mehreren Krankheiten, besonders bei Influenza und COVID-19.“

COVID-19: Neue Variante verbreitet sich 
Über 545.000 Infektionen

Thailand hat im Jahr 2025 bislang 545.560 COVID-19-Fälle und 206 Todesfälle registriert. Besonders betroffen sind ältere Menschen: 93 % der Verstorbenen gehörten zur Risikogruppe 608 (Personen über 60 oder mit Vorerkrankungen). Die dominante Virusvariante NB.1.8.1 weist laut WHO mehrere Mutationen auf, allerdings gibt es noch keine Hinweise auf eine höhere Sterblichkeit.

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Besonders besorgniserregend: Bildungseinrichtungen sind erneut Hotspots, mit immer neuen Clustern unter Schülern und Lehrern.

Influenza: 382.471 Erkrankungen und 51 Tote 
Kinder am stärksten betroffen

Noch dramatischer zeigt sich die Situation bei der Grippe. In diesem Jahr gab es bereits 382.471 Erkrankungen und 51 bestätigte Todesfälle. Kinder im Alter von 5–9 Jahren sind am häufigsten betroffen, gefolgt von den Altersgruppen 0–4 und 10–14 Jahre. Besonders gefährlich wird es für Menschen mit Herzproblemen, Diabetes, Bluthochdruck oder Nierenerkrankungen.

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Das DDC ruft zur kostenlosen Grippeimpfung auf, die bis August in staatlichen und teilnehmenden privaten Kliniken erhältlich ist. „Wer zur Risikogruppe gehört, sollte sich dringend impfen lassen“, so Dr. Jurai.

Dengue-Fieber: 21 Todesfälle trotz Rückgang 
Kinder im Visier der Mücken

Mit 19.491 Fällen und 21 Todesfällen ist das Dengue-Fieber weiter eine ernstzunehmende Bedrohung. Zwar ging die Zahl im Vergleich zu 2024 leicht zurück, doch die Infektionsraten steigen wieder, besonders im Norden und Süden des Landes. Hauptbetroffen sind Schulkinder, Todesfälle treten jedoch am häufigsten bei Menschen über 45 Jahren auf.

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Schutzmaßnahmen wie Mückenspray, lange Kleidung und Moskitonetze werden dringend empfohlen. „Bei hohem Fieber unbedingt frühzeitig ins Krankenhaus“, mahnt das DDC.

HIV und Syphilis: 
Junge Erwachsene zunehmend betroffen

Auch sexuell übertragbare Krankheiten bereiten Sorgen. 2025 leben 547.556 Menschen mit HIV, davon 454.552 in Behandlung. Es gab 10.931 Neudiagnosen – vor allem bei 15–24-Jährigen. Der Trend ist rückläufig, aber immer noch alarmierend.

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Gleichzeitig explodieren die Syphilis-Zahlen: Von 8.737 Fällen (2022) auf 25.469 Fälle (2024) – ein Anstieg um das 2,9-Fache. Besonders erschreckend: 1.290 Fälle von angeborener Syphilis bei Neugeborenen, meist von Müttern unter 25, oft infolge fehlender Vorsorgeuntersuchungen.

„Junge Menschen müssen Kondome verwenden und sich regelmäßig testen lassen“, forderte Dr. Jurai.

Leptospirose: „Rattenfieber“ fordert 20 Tote 
Vorsicht bei Überschwemmungen

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Die gefährliche Leptospirose, auch bekannt als „Rattenfieber“, ist vor allem in überfluteten Gebieten eine Bedrohung. Bisher wurden 1.623 Fälle und 20 Todesfälle gemeldet. Die Krankheit wird durch verunreinigtes Wasser oder Schlamm übertragen.

„Tragen Sie Gummistiefel, vermeiden Sie Kontakt mit stehenden Gewässern, und waschen Sie sich gründlich“, rät das DDC.

Vogelgrippe: Tote in Kambodscha 
Thailand bleibt wachsam

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Die Vogelgrippe H5N1 ist erneut auf dem Radar. In Kambodscha starben 6 von 9 Infizierten im Jahr 2025 – darunter ein aktueller Fall in Siem Reap nach Kontakt mit einem toten Huhn. Zwar gibt es keine aktuellen Fälle in Thailand, doch die Behörden bleiben wachsam.

„Vermeiden Sie den Kontakt mit totem Geflügel und essen Sie nur gut gegarte Produkte“, warnte Dr. Jurai.

Masern: Fälle steigen außerhalb der Südprovinzen

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Zwischen Januar und Juni 2025 wurden 1.295 Masern- oder Rötelnverdachtsfälle gemeldet, davon 425 bestätigt. Während die Zahlen im tiefen Süden (Yala, Narathiwat, Pattani) sinken, steigen sie in anderen Regionen wie Rayong, Chonburi und Phuket.

Die wichtigste Waffe ist laut DDC die MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln), empfohlen mit 9–12 Monaten und nochmals mit 18 Monaten.

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