U-Boot-Abkommen unterzeichnet
237 Millionen Dollar bereits gezahlt
In einer brisanten Abschiedserklärung hat der scheidende Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai Details über Thailands umstrittenes U-Boot-Geschäft mit China preisgegeben. „Der Vertrag wurde von mir persönlich unterzeichnet und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden“, gestand der Politiker während seines Abschiedsbesuchs im Verteidigungsministerium.
Deutsche Motoren verboten
China als einzige Option
Das milliardenschwere Geschäft war jahrelang ins Stocken geraten, nachdem Deutschland wegen EU-Waffenembargos keine U-Boot-Motoren liefern durfte. „Nach meinen Gesprächen in Berlin im Mai war klar: Es gibt keine Alternative zu China“, so Phumtham. Die thailändische Marine hat bereits 60% der Gesamtkosten (393 Mio. $ / 14,3 Mrd. Baht) bezahlt, der Bau ist zu 64% abgeschlossen.

Gripen-Jets bleiben Zankapfel
Während das U-Boot-Projekt damit besiegelt ist, liegt der geplante Kauf von Gripen-Kampfflugzeugen weiter auf Eis. „Das muss mein Nachfolger klären“, räumte der Minister ein. Besonders brisant: Die neue Regierung muss noch 40% der Restsumme für das U-Boot aufbringen – ein finanzielles Damoklesschwert.
Sicherheitsplan für den Süden angekündigt
Gleichzeitig kündigte Phumtham einen neuen Sicherheitsrahmen für die Unruheprovinzen an. Nach dem jüngsten Anschlag in Pattani mit drei Toten versprach er: „Wir werden neue Wege gehen, die es so noch nicht gab.“ Wie genau diese aussehen, bleibt jedoch vorerst geheim.
Wer wird neuer Verteidigungsminister?
Zur Besetzung des vakanten Ministerpostens wollte sich Phumtham nicht äußern. „Das entscheidet der Premierminister zum richtigen Zeitpunkt“, meinte er diplomatisch. Klar ist nur: Der Kandidat muss „über beste Kontakte zu den Streitkräften verfügen“ – ein Hinweis auf die anhaltende Macht des Militärs in der thailändischen Politik.