Ein bewaffneter Einbrecher hat am helllichten Tag ein Wohnhaus in der Gemeinde Huay Yai überfallen – und Beute im Wert von mehr als 130.000 Baht gemacht. Währenddessen zeigte sich der Familienhund erstaunlich unbeteiligt: Er bellte kurz, bevor er dem maskierten Täter freundlich mit dem Schwanz wedelte.
Die Tat ereignete sich am 3. Juli zwischen 10 und 11 Uhr morgens, als die 67-jährige Bewohnerin Siriporn Kerdkum nur kurz für Einkäufe ihr Haus verließ. Was sie bei ihrer Rückkehr vorfand, erschütterte sie zutiefst: „Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Alles war auf den Kopf gestellt.“
Präziser Einstieg durch das Feld hinter dem Haus
Der Täter verschaffte sich Zugang, indem er den Stacheldrahtzaun hinter dem Haus durchschnitt. Das Grundstück liegt in der Nähe eines Maniokfeldes, was dem Täter offenbar eine unauffällige Annäherung ermöglichte. Danach floh er mit einem Geländemotorrad, dessen tiefe Reifenspuren noch im Boden zu erkennen waren.
Die Bilder einer Überwachungskamera zeigen einen mittelgroßen Mann (geschätzt 165–170 cm), der mit Handschuhen, Maske und breitkrempigem Hut ausgestattet war. Auffällig: Der Einbrecher verstellte gezielt die Kameras und trug ein Fuß langes Messer, während er die Schlafzimmermöbel durchsuchte.
Beutestücke im sechsstelligen Baht-Bereich
Die geraubten Gegenstände lassen auf gezielte Auswahl schließen: Zwei Goldketten im Wert von 75.000 Baht, zwei Ringe (60.000 Baht), ein Diamantring (30.000 Baht), ein Edelsteinring (10.000 Baht) und eine Perlmuttkette (10.000 Baht) zählen zu den Hauptstücken. Darüber hinaus nahm der Dieb auch eine goldgerahmte Amulett, einen silbernen Gürtel, eine Silberschale, ein Samsung-Smartphone sowie eine Sparbüchse voller Bargeld mit.
Der Gesamtwert der Beute summiert sich laut Angaben auf über 130.000 Baht, umgerechnet rund 2.750 britische Pfund.

Polizei unter Druck – Kritik am Ermittlungsverlauf
Zunächst wurde Siriporns Anzeige bei der örtlichen Polizei in Huay Yai offenbar nur als Routine-Eintrag im Tagesbericht aufgenommen – ein Umstand, der bei der Familie auf Unverständnis und Frust stieß. Erst später kamen die Beamten zur Spurensicherung und sichteten das Videomaterial.
Die Polizei bestätigte anschließend die Eindringroute über das Feld und dokumentierte die Reifenspuren. Doch die gesammelten Beweise sind bislang dünn, und ein Tatverdächtiger konnte noch nicht ermittelt werden.
Angst vor Wiederholung – Dorf fordert schnelles Handeln
Die Anwohner sind alarmiert. Besonders die Aussage der Tochter von Siriporn sorgt für Besorgnis: „Meine Mutter hat Angst, dass er zurückkommt. Wir haben hier ältere Menschen und Kinder. Beim nächsten Mal könnte es schlimmer ausgehen.“
Der Umstand, dass der Familienhund keine Abwehrreaktion zeigte, wird als Hinweis gewertet, dass der Täter möglicherweise bekannt war oder das Tier auf andere Weise besänftigt wurde. In jedem Fall fordern die Dorfbewohner nun, dass die Polizei zügig handelt, bevor der Einbrecher erneut zuschlägt – womöglich nicht nur mit Diebesgut im Sinn.