Wer durch die pulsierenden Straßen von Pattaya schlendert, kennt das: Neonlichter, Tuk-Tuks, der Duft von gegrilltem Satay – und mittendrin ein Obststand, der dich mit Farben und Preisen förmlich anspringt. Soi Buakhao, das Herz der Stadt, ist nicht nur fürs Nachtleben berühmt, sondern auch für frische Früchte, die so günstig sind, dass du zweimal hinschaust. 8 Kilo Mangostan für 100 Baht? Das sind keine 3 Euro! Ich dachte zuerst, die Verkäuferin hat sich vertan. Aber nein, da lagen sie: pralle, violette Mangostanen, die nach Sommer und Tropen riechen, direkt neben dem 7-Eleven, unter einem leicht schiefen Sonnenschirm. Die Verkäuferin, eine Thai-Dame mit einem Lächeln wie aus der Tourismuswerbung, weiß genau, wie sie ihre Ware anpreist.
Bier, Sonne und ein Frucht-Deal
Es war so ein typischer Nachmittag in Pattaya. Die Sonne brennt, das Leo-Bier in meiner Hand ist eiskalt, und die Soi Buakhao summt vor Leben. Neben mir sitzt Dave, ein Australier mit Sonnenbrand auf der Stirn, der erst seit drei Tagen hier ist. „Mate, what’s that purple thing?“ fragt er und zeigt auf den Obststand. Ich erkläre ihm, dass Mangostan die „Königin der Früchte“ ist – süß, leicht säuerlich, wie ein Urlaub im Mund. Er ist skeptisch, aber als er hört, dass 8 Kilo nur 100 Baht kosten, ist er dabei. Ich auch. Wer kann da widerstehen? In Deutschland zahlst du für eine Handvoll Mangostanen locker 10 Euro – hier kriegst du einen ganzen Berg für den Preis eines Cocktails.
Achtung: Nicht jede Frucht ist perfekt
Aber ein kleiner Tipp: Nicht alles, was glänzt, ist Gold – oder in dem Fall: nicht jede Mangostan ist ein Volltreffer. Manche Verkäufer packen schnell, und wenn du nicht aufpasst, landest du mit ein paar matschigen Exemplaren. Mein Trick? Selbst auswählen. Eine gute Mangostan gibt leicht nach, wenn du draufdrückst, ist aber nicht weich wie ein Schwamm. Ich hab’s gelernt, nachdem ich mal zwei Kilo nach Hause geschleppt hab, von denen ein paar Früchte leider nur für die Tonne waren. Kein Drama, das passiert. Einfach die Augen offenhalten, ruhig mit der Verkäuferin quatschen – die meisten sind ehrlich und helfen dir, die besten Stücke zu finden. Und das Beste: Direkt vor Ort kannst du die Schale aufknacken und reinbeißen. Der Geschmack? Cremig, frisch, mit einem Hauch von Zitrus und Vanille. Einfach unschlagbar.
Warum Mangostan die Königin ist
Mangostan ist nicht nur ein Geschmackserlebnis, sondern auch ein kleiner Gesundheits-Booster. Mein Nachbar hier, ein pensionierter Apotheker aus Düsseldorf, schwört darauf. „Antioxidantien, Vitamine, gut für die Verdauung“, sagt er, während er sich eine Frucht nach der anderen reinzieht. Ich hab mal gegoogelt: Tatsächlich enthalten Mangostanen Stoffe wie Xanthone, die Entzündungen hemmen sollen. Ob das jetzt Wunder wirkt? Keine Ahnung. Aber allein der Geschmack ist Grund genug, regelmäßig zuzugreifen. Und wenn du in Pattaya für 100 Baht einen Sack voll kriegst, wär’s ja fast ein Verbrechen, stattdessen nur Chips und Cola zu kaufen. Die Verkäuferin hat übrigens auch Tipps parat: „Iss sie frisch, nicht im Kühlschrank lagern“, rät sie. Klingt logisch – die Frische macht den Unterschied.
Pattaya: Mehr als Bars und Strände
Ehrlich gesagt, ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Liebesbrief an Obst schreibe. Aber Pattaya hat’s in sich. Neben Mangostanen gibt’s hier Ananas so süß wie Honig, Rambutan, die wie kleine Igel aussehen, und Drachenfrüchte, die fast zu schön sind, um sie zu essen. Alles frisch, oft direkt von den Märkten oder Bauern aus der Umgebung. Die Preise? Ein Traum. Eine Ananas für 20 Baht, eine Handvoll Rambutan für 30 Baht – das ist günstiger als ein Kaffee in Europa. Und der Geschmack? Als würde die Frucht direkt vom Baum in deinen Mund wandern. Wer in Pattaya nur Fast Food oder Pad Thai isst, verpasst was. Mein Tipp: Schlendere durch die Soi Buakhao, halt die Augen offen, und lass dich von den Farben und Düften leiten. Obst ist hier nicht nur Essen – es ist ein Erlebnis.
Praktische Tipps für den Fruchtkauf
- Wo kaufen? Soi Buakhao, Naklua Market oder der Floating Market sind Hotspots für frisches Obst.
- Wie auswählen? Mangostan sollten leicht nachgeben, aber nicht matschig sein. Bei Ananas: Riech am Boden – süßlicher Duft ist ein gutes Zeichen.
- Preise checken: 100 Baht für 8 Kilo Mangostanen ist ein Schnäppchen, aber Preise können je nach Saison und Stand variieren.
- Verhandeln? Auf Märkten üblich, aber bei kleinen Ständen oft nicht nötig – die Preise sind schon fair.
- Frische genießen: Obst nicht zu lange lagern, am besten direkt essen oder in den Smoothie werfen.
Pattayas Früchte rocken!
Pattaya ist nicht nur Party und Strand – es ist ein Paradies für Obstliebhaber. Für ein paar Baht kriegst du Früchte, die in Europa ein Vermögen kosten, und das in einer Qualität, die dich umhaut. Also: Nächstes Mal, wenn du durch die Soi Buakhao läufst, Bier in der Hand, schau mal beim Obststand vorbei. Es lohnt sich – versprochen.
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