Illegale Rückkehr nach Thailand
Brutale Schergen, erzwungene Arbeit und ein verzweifelter Hilferuf
Aranyaprathet, Thailand – Ein dramatischer Fall von Menschenhandel ist an der thailändisch-kambodschanischen Grenze aufgeflogen: Gestern schnappten Soldaten der Burapha Force und der 1201. Ranger-Kompanie ein thailändisches Paar, das ohne Pässe aus Poipet (Kambodscha) zurückkehrte. Die beiden waren Opfer eines hinterhältigen Job-Angebots geworden – und hatten nur knapp der Sklaverei in einem Callcenter-Syndikat entkommen können.
Lockvogel „Tätowierer-Job“
Dann der brutale Reality-Check
Die beiden Thailänder erzählten den Behörden eine erschütternde Geschichte: Ein Bekannter hatte ihnen lukrative Jobs als Tätowierer für chinesische Kunden in Poipet versprochen. Doch als sie ankamen, wurden sie sofort in ein achtstöckiges Hochhaus verschleppt. Handys, Pässe – alles wurde beschlagnahmt.
Dann der Albtraum:
Berichten zufolge wurden Individuen, die sich weigerten, erzwungenen Gesichtsscans für Betrugs-Apps zu unterziehen, brutal bestraft. Diese drastischen Maßnahmen, die auf die Verweigerung der Teilnahme an den dubiosen Machenschaften folgten, führten zu Bestrafung durch Schläge. Im Anschluss wurden die Betroffenen offenbar zur Zwangsarbeit für ein Callcenter-Kartell gezwungen.
„Sie haben uns wie Sklaven behandelt“, berichteten die Opfer. Verzweifelt nutzten sie heimlich einen Computer des Syndikats, um per E-Mail einen Freund um Hilfe zu bitten.
Flucht nach Thailand – und jetzt?
Nach ihrer gefährlichen Flucht wurden sie von thailändischen Soldaten gestellt und verhört. Jetzt ermittelt die Khlong Luek Polizeistation – doch die große Frage bleibt: Wie viele weitere Thailänder stecken noch in dieser Hölle?
Ähnlicher Fall:
Zwei Frauen als „Geldmulis“ missbraucht
Erst vor einer Woche, am 6. Juli, wurden zwei Thailänderinnen beim illegalen Grenzübertritt in Aranyaprathet erwischt. Auch sie waren nach Poipet gelockt worden – um Konten für Betrüger zu öffnen. Die Eastern Border Security Forces deckten auf: Hinter der Masche steckt ein internationales Callcenter-Netzwerk.
Immer mehr Thailänder fallen auf falsche Job-Angebote rein
Die kambodschanische Grenzregion Poipet entwickelt sich zur Hochburg für Menschenhandel. Immer mehr Thailänder werden mit Traumjobs geködert – und landen in Sklaverei, Betrug oder Prostitution.
🚨 AKTUELL: Die Behörden warnen vor angeblichen Job-Annoncen im Ausland. Wer verdächtige Angebote sieht, soll sofort die Hotline 1199 anrufen!



