Starkregen bis 23. Juli – Dämme vor Limit

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The Nation

Thailand vor schweren Überschwemmungen: 
Dämme laufen voll 
Regierung warnt vor Starkregen bis 23. Juli 

BANGKOK – Thailands Behörden bereiten sich auf schwere Regenfälle und mögliche Flutwellen vor, die vom 19. bis 23. Juli weite Teile des Landes treffen könnten. Grund sind eine Tiefdruckzone über Laos und Vietnam sowie der anhaltende Südwest-Monsun über dem Andamanischen Meer und dem Golf von Thailand. Das Royal Irrigation Department (RID) hat bereits Notfallmaßnahmen eingeleitet, um Überflutungen zu verhindern.

Nordthailand in Alarmbereitschaft: 
Dämme kurz vor Kapazitätsgrenze

Besonders betroffen ist der Norden Thailands, wo mehrere Staudämme bereits jetzt stark gefßllt sind:

✔ Mae Ngat Somboon Chon Dam (Chiang Mai): 176 Millionen Kubikmeter (67 % der Kapazität) – noch 89 Millionen Kubikmeter verfügbar
✔ Mae Kuang Udom Thara Dam (Chiang Mai): 134 Millionen Kubikmeter (51 % der Kapazität) – noch 120 Millionen Kubikmeter Spielraum

Um die umliegenden Gemeinden zu schützen, leiten die Behörden bereits Wasser über die Mae Faek und Mae Wang Tan Dämme ab. Der Abfluss am Nawarat Bridge Pegelstand in Chiang Mai betrug am Freitagmorgen 266 Kubikmeter pro Sekunde – noch unter der kritischen Marke. Das Wasser fließt weiter in den Bhumibol Dam in Tak, der aktuell 7,79 Milliarden Kubikmeter (58 % der Kapazität) hält und noch 5,6 Milliarden Kubikmeter aufnehmen kann.

Wettervorhersage: 
Wo der Regen am stärksten zuschlägt

Das Thailändische Meteorologische Department (TMD) warnt vor anhaltendem Starkregen in folgenden Regionen:
✔ Norden & Nordosten: 60–80 % Gewitterwahrscheinlichkeit, lokal extreme Niederschläge
✔ Zentralthailand: 60–70 % Regen, besonders im Westen
✔ Bangkok & Umgebung: 60–80 % Gewitter, punktuell sintflutartig
✔ Osten: 60–80 % Regenfläche, begleitet von Stürmen

Krisenvorsorge: Pumpen, Sandsäcke und Notfallteams in Bereitschaft

Das RID hat landesweit Notfallteams, Pumpen und Baumaschinen in Stellung gebracht, um bei Überschwemmungen sofort eingreifen zu können. Besonders gefährdete Gebiete wie Chiang Mai, Ubon Ratchathani und Ayutthaya stehen unter Beobachtung.

Bangkok vor Überflutungen?
Die Hauptstadt, die bereits in der vergangenen Regenzeit mit Überflutungen kämpfte, hat ihre Kanalsysteme und Rückhaltebecken vorsorglich entlastet. Dennoch könnten plötzliche Wolkenbrüche Straßen und Unterführungen unter Wasser setzen.

Die Situation bleibt dynamisch: Sollte der Monsun stärker ausfallen als erwartet, drohen Flussßberläufe und Erdrutsche. Die BehÜrden raten Anwohnern in Risikozonen, Vorräte anzulegen und Dokumente in wasserdichten Behältern zu sichern.

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