DSI prüft: Öffentliche Straße als illegale Landebahn missbraucht?

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Rancho Charnvee Facebook

DSI ermittelt:  
Bhumjaithai-Chef Anutin unter Verdacht 

NAKHON RATCHASIMA – Thailands Department of Special Investigation (DSI) prüft einen brisanten Vorfall im Bezirk Pak Chong: Eine öffentliche Straße in Tambon Khanong Pra soll illegal in eine private Landebahn umgewandelt worden sein – mit mutmaßlicher Verbindung zu Anutin Charnvirakul, dem Chef der regierenden Bhumjaithai-Partei.

1 Kilometer Landebahn 
450 Meter auf öffentlichem Grund

Erste Ermittlungen bestätigten, dass das Rancho Charnvee Resort & Country Club eine 1 Kilometer lange Start- und Landepiste angelegt hat, wovon 450 Meter auf eine öffentliche Straße überlappen. Das Resort gehört der Familie Anutins, die auch Mehrheitseigner der Sino-Thai Engineering and Construction Plc ist.

„Die Nutzung einer öffentlichen Infrastruktur für private Zwecke wirft ernste Sicherheits- und Rechtsfragen auf“, erklärte ein DSI-Sprecher. Allerdings falle das Land unter die Verwaltung des Lam Takhong Nikhom Sang Ton Eng Office, nicht der lokalen Tambon-Behörde – was die juristische Bewertung verkompliziert.

Resort-Anwalt:
 „Alles legal – politisch motivierte Anschuldigungen“

Chanin Kaenhiran, Rechtsvertreter des Resorts, betonte, das Gelände sei privat und durch die Civil Aviation Authority of Thailand (CAAT) als Landebahn genehmigt. „Die Straße bleibt befahrbar, niemand wurde ausgesperrt“, so Chanin. Zudem handle es sich nicht um Nationalpark- oder Waldgebiet, und da die Fläche unter 10 Rai liege, vermutet er eine politische Kampagne.

Pheu-Thai-Politikerin bringt Anutin in Bedrängnis

Bereits im Juni hatte Kusumalwati Sirikomut, Reserve-Senatorin und ehemalige Pheu-Thai-Abgeordnete, bei der National Anti-Corruption Commission (NACC) Beschwerde eingereicht. Sie fordert Anutins Amtsenthebung und wirft ihm vor, den Bau der Landebahn angeordnet zu haben.

Ihre Vorwürfe:

✔ Das Resort gehört der Golf Khaoyai Co Ltd, an der Anutins jüngere Schwester Anilrat Nitisaroj beteiligt ist.
✔ Die Rechtmäßigkeit der drei Grundbesitzurkunden des umstrittenen Landes sei fragwürdig.

Kritiker warnen: 
„Privilegienmissbrauch gefährdet Verkehrssicherheit“

Verkehrsexperten zeigen sich besorgt: „Wenn jeder wohlhabende Grundbesitzer Straßen als Landepisten nutzt, wo führt das hin?“ Die DSI ermittelt weiter, während die Opposition Druck macht. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte dies Anutins politische Karriere erschüttern – und ein neues Kapitel im Machtkampf zwischen Regierung und Opposition aufschlagen.

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