Drei Fälle, ein Muster: Polizei sucht Täterinnen in Pattaya

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KhaoSod

Transgender-Banden ziehen gezielt Touristen ab 
Drei Überfälle innerhalb kurzer Zeit 

PATTAYA – Die thailändische Touristenhochburg Pattaya wird derzeit von einer Serie gezielter Raubüberfälle erschüttert, bei denen Transgender-Frauen ausländische Besucher ausspähen, in Hotelzimmer locken und dann ausrauben. Die Polizei bestätigte drei Fälle innerhalb der letzten Wochen – doch die Täterinnen sind weiter auf freiem Fuß.

Chinesischer Tourist verliert 20.000 Baht nach Hotelzimmer-Falle

Der jüngste Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 19. Juli, als der 36-jährige Chinese Zhang bei der Polizei Anzeige erstattete. Sein Bericht an Polizeileutnant Mana Sakpol Yiam: Eine Transgender-Frau habe ihn am Pattaya Beach angesprochen, ihn charmant umgarnt – und schließlich in sein Hotelzimmer begleitet. „Sobald ich unter der Dusche war, flüchtete sie mit meinem gesamten Bargeld: 20.000 Baht (ca. 500 Euro)“, so Zhang. Überwachungskameras zeigen die Verdächtige, doch festgenommen wurde sie bisher nicht.

Foto: KhaoSod

Schlag auf den Kopf: 
Amerikaner nach Übergriff schwer verletzt

Bereits am 15. Juli wurde ein US-Tourist in der Soi 6/1 von zwei „auffällig gekleideten“ Transgender-Frauen angesprochen. Sie boten ihm „Dienstleistungen“ an, griffen ihm in die Hosentasche – und stahlen 3.000 Baht. Als er sein Geld zurückforderte, schlugen sie ihn. Mit blutender Kopfwunde flüchtete er und erstattete Anzeige.

Indisches Opfer im Juni 
Gleiches Muster, keine Festnahmen

Ein ähnlicher Fall datiert bereits vom 10. Juni: Ein indischer Urlauber wurde auf identische Weise ausgeraubt. Die Ermittlungen verliefen bislang ergebnislos. Die Polizei räumt ein, dass es sich um ein organisiertes Vorgehen handeln könnte – doch ohne konkrete Spuren gestaltet sich die Fahndung schwierig.

Foto: KhaoSod

Pattayas Ruf in Gefahr: 
Touristen sollen wachsam sein

Die Vorfälle sorgen für Unruhe in der Partystadt, die eigentlich auf weltoffene Atmosphäre stolz ist. Die Behörden raten Besuchern nun:

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Nicht mit Fremden in abgeschiedene Bereiche zu gehen. Dies gilt insbesondere für weniger beleuchtete oder abgelegene Orte, die potenzielle Gefahren bergen könnten.
Wertsachen im Hotel-Safe zu lassen. Geld, Pässe, Schmuck und andere wertvolle Gegenstände sollten sicher im Hotelzimmer oder im Hotelsafe aufbewahrt werden, um Diebstahl und Verlust zu vermeiden.
Spätabends belebte Zonen zu bevorzugen. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten Touristen sich bevorzugt in gut frequentierten und beleuchteten Bereichen aufhalten, wo die soziale Kontrolle höher ist und schneller Hilfe geleistet werden kann.

„Wir verstärken die Streifen in den Hotspots“, versichert die Polizei. Doch bis die Täterinnen gefasst sind, bleibt vielen Touristen nur eins: Vorsicht statt Vertrauen.

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