Thailand öffnet Grenzübergänge zu Kambodscha
aber nur für den Warenverkehr
CHANTHABURI/TRAT – In einer strategischen Entscheidung hat Thailand drei wichtige Grenzübergänge zu Kambodscha wiedereröffnet, allerdings mit klaren Einschränkungen. Jetzt dürfen Lastwagen und autorisierte Händler die Grenze in den Provinzen Chanthaburi und Trat wieder passieren – ein Schritt, der den bilateralen Handel stärken soll, während die Sicherheitsvorkehrungen hoch bleiben.
Handelserleichterungen unter strengen Auflagen
Vizeadmiral Apichart Supprasert, Kommandeur des Grenzschutzkommandos Chanthaburi-Trat, unterzeichnete die Order Nr. 127/2568, die „Maßnahmen zur Erleichterung des Grenzverkehrs an der thailändisch-cambodschanischen Grenze“ festlegt. Die Übergänge sind täglich von 6:00 bis 16:00 Uhr geöffnet, allerdings ausschließlich für den Warenverkehr. Privatpersonen und Touristen haben weiterhin keinen Zugang.
Die betroffenen Grenzposten sind:
✔ Ban Laem (Provinz Chanthaburi)
✔ Had Lek (Provinz Trat)
✔ Ban Subtari (Provinz Chanthaburi)
„Diese Regelungen sind vorübergehend und an Bedingungen geknüpft. Wir müssen wachsam bleiben, um die öffentliche Sicherheit und Grenzkontrolle nicht zu gefährden“, betonte Vizeadmiral Apichart.
Wirtschaftliche Erholung vs. Sicherheitsbedenken
Die Entscheidung spiegelt Thailands Bestreben wider, die Wirtschaft nach Jahren der Pandemie und politischer Spannungen wiederzubeleben. Gleichzeitig sorgen cambodschanische Militärmanöver und die geplante Wehrpflicht unter Premier Hun Manet für Misstrauen auf thailändischer Seite.
Trotz der angespannten Lage will Bangkok verhindern, dass der Handel zwischen beiden Ländern leidet.
„Die Grenzöffnung ist ein kalkuliertes Risiko. Wir fördern die Wirtschaft, ohne unsere Sicherheitsinteressen zu vernachlässigen“, erklärte ein hochrangiger Beamter.
Streng kontrollierter Güterverkehr
Um Schmuggel und illegale Aktivitäten zu verhindern, wurden folgende Maßnahmen eingeführt:
Ab sofort erhalten nur noch registrierte Transportunternehmen Zugang zum Grenzgebiet. Diese Maßnahme soll die Nachverfolgbarkeit erhöhen und den Kreis der Akteure, die Waren über die Grenze befördern dürfen, deutlich eingrenzen.
Alle Fahrzeuge und Waren, die die Grenze passieren wollen, werden künftig umfassenden Sicherheitschecks unterzogen. Dies beinhaltet detaillierte Kontrollen, um versteckte Schmuggelware oder andere verbotene Gegenstände aufzuspüren.
Zudem ist eine Personen-Durchreise ohne Sondergenehmigung nicht gestattet. Dies betrifft Personen, die nicht im Güterverkehr tätig sind und keine offizielle Erlaubnis für das Passieren der Grenze vorweisen können.
Die kambodschanische Regierung hat die Entscheidung begrüßt, betont aber ebenfalls die Notwendigkeit strikter Kontrollen. Beide Länder hoffen, dass die teilweise Öffnung die regionale Zusammenarbeit stärkt – ohne die Stabilität zu gefährden.



