Thailand warnt vor RSV-Welle – besonders kleine Kinder gefährdet

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University of Utah Health

Achtung für Familien und Expats: Atemwegsvirus breitet sich während der Regenzeit aus

Bangkok – Die thailändischen Gesundheitsbehörden schlagen Alarm: Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) breitet sich in der aktuellen Regenzeit rasant aus – besonders unter Kleinkindern. Bereits über 1.600 Fälle wurden landesweit registriert, die meisten davon bei Kindern unter vier Jahren. Auch Senioren gelten als Risikogruppe.

Dr. Panumas Yanawetsakul, Direktor der Abteilung für Seuchenkontrolle im Gesundheitsministerium, erklärte, dass RSV in den feucht-warmen Monaten vermehrt auftritt – ebenso wie Grippe, Covid-19 und Lungenentzündung. „RSV ist derzeit die häufigste Ursache für schwere Lungenentzündungen bei Kleinkindern und älteren Menschen“, so Panumas.

Besonders betroffen sind Kinder in Kindergärten und Vorschulen – RSV überträgt sich über Tröpfcheninfektion (z. B. durch Husten, Niesen, Speichel) und kann auf Oberflächen wie Spielzeug, Tischen oder Türklinken stundenlang aktiv bleiben.

Warnsignale früh erkennen

Die Symptome ähneln anfangs einer gewöhnlichen Erkältung – Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen. Doch wenn das Kind beginnt, schnell zu atmen, pfeifende Geräusche beim Atmen hat, Nahrung verweigert oder apathisch wirkt, sollten Eltern sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Dr. Direk Khampaen, stellvertretender Direktor der Abteilung, rät Familien in Thailand – insbesondere auch ausländischen Touristen mit kleinen Kindern – zu erhöhter Wachsamkeit. „Gerade in der Regenzeit müssen Hygienemaßnahmen strikt eingehalten werden, um die Verbreitung einzudämmen.“

Hygienetipps für Familien und Kindergärten:

Hände häufig und gründlich waschen
Kein gemeinsames Besteck oder Trinkgefäße benutzen
Spielzeug regelmäßig desinfizieren
Kranke Kinder zuhause lassen und Masken tragen
Räume regelmäßig lüften und Oberflächen reinigen

Kein Impfstoff – Prävention ist entscheidend

Da es derzeit keinen zugelassenen Impfstoff gegen RSV gibt, bleibt nur die Vorbeugung. Familien – insbesondere Expats, die möglicherweise mit anderen Impfplänen nach Thailand gekommen sind – sollten sich bewusst sein, dass Vorsicht und schnelle Reaktion bei Symptomen lebensrettend sein können.

Die Hotline des Gesundheitsministeriums ist unter der Nummer 1422 erreichbar. Bei starken Symptomen wird geraten, eine Klinik oder ein Krankenhaus aufzusuchen.

Thailand bereitet sich unterdessen auf einen weiteren Anstieg der RSV-Fälle in den kommenden Wochen vor – mit einem Appell an alle, wachsam zu bleiben.

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