Madame Cher vs. Palang Pracharath: Showdown!

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Bangkok Post

Schmutzige Geldspuren: 
Schönheitskönigin belastet Regierungs-Abgeordneten! 

Netdao „Madame Cher“ Watchainanwong ist nicht nur eine ehemalige Schönheitskönigin und erfolgreiche Unternehmerin – jetzt wird sie zur Nachtigall der thailändischen Politik. Die Ex-PR-Beraterin von PPRP-Chef Prawit Wongsuwan hat Sutham Jaritngam, einen Abgeordneten der regierenden Palang Pracharath-Partei (PPRP), bei der Nationalen Anti-Korruptionskommission (NACC) angezeigt. Der Vorwurf: Illegale Annahme von 120.000 Baht (ca. 3.200 Euro).

Mit Überweisungsbelegen und Chatprotokollen bewaffnet, trat Netdao vor die Presse: „Ich habe alles vorgelegt – die Wahrheit wird ans Licht kommen.“ 
Die Summe ist 40 Mal höher als der gesetzlich erlaubte Höchstbetrag von 3.000 Baht für Geschenke an Amtsträger. Alles, was darüber liegt, muss innerhalb von 30 Tagen der NACC gemeldet werden – sonst gilt es als Bestechung.

„Ich lasse das nicht fallen!“ 
Netdais Kampf für Transparenz

Die Zahlung erfolgte 2023, doch erst jetzt wird der Fall öffentlich. Netdao fordert schnelle Aufklärung – die NACC soll innerhalb von 15 Tagen reagieren. 
„Die Wähler müssen wissen, wen sie unterstützen“, sagt sie entschlossen. 
Doch das ist nur der Anfang: Die Unternehmerin kündigte bereits eine weitere Anzeige an – diesmal geht es um mutmaßliche Bestechungsgelder im Zusammenhang mit einem Geschäft in einem Nationalpark, an dem sogar ein ehemaliger Minister beteiligt sein soll.

Warum erst jetzt? Netdao hatte einst gute Kontakte zur PPRP, bis ein Bruch mit Prawit Wongsuwan ihre politische Karriere beendete. Jetzt schlägt sie zurück – und könnte damit einen Flächenbrand auslösen.

Thailands Korruptionsproblem 
Ein System unter Druck

Thailands Politik ist nicht fremd für Geldskandale, doch Netdais prominenter Status und ihre öffentliche Kampagne erhöhen den Druck. Die NACC steht am Pranger: Wird sie konsequent ermitteln – oder den Fall vertuschen? Kritiker warnen seit Jahren, dass Korruption in Thailand oft ungestraft bleibt.

Experten sehen Parallelen zum Fall „Niwatthamrong Boonsongpaisan“, einem Ex-Minister, der 2019 wegen unrechtmäßiger Geldannahme verurteilt wurde. Doch damals dauerte es Jahre, bis die Justiz handelte. 
Netdao will keine Wartezeit: „Ich kämpfe, bis Gerechtigkeit herrscht.“

Was kommt als Nächstes? 
Ein Domino-Effekt?

Falls die NACC ernsthaft ermittelt, könnte dies weitere Enthüllungen nach sich ziehen. Netdao deutete an, mehr Politiker belasten zu können. Gleichzeitig schließen sich Aktivisten ihrer Forderung nach mehr Transparenz an.

Eine Frage bleibt: Wird dieser Skandal etwas ändern – oder ist es nur ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein der thailändischen Politik?

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