Heute meldete sich Hun Sen, Vorsitzender des kambodschanischen Senats und langjähriger starker Mann des Landes, mit einem scharfen Statement auf Facebook zu Wort. Hintergrund sind thailändische Presseberichte, wonach Hun Sen bereits ins Ausland, konkret nach China, geflohen sei.
Hun Sen stellt klar:
„Ich bin nirgendwohin geflohen. Ich bin hier – und leite den militärischen Einsatz per Video gemeinsam mit dem Premierminister, dem Verteidigungsminister und den Kommandeuren aller Ebenen.“
Er sprach davon, dass Kambodscha von „Räubern“ angegriffen worden sei und er das Militär bei der Verteidigung unterstütze. An seine Landsleute richtete er den Appell, sich keine Sorgen zu machen.
Hun Sen kritisierte auch den thailändischen Armeekommandeur der 2. Region, der am Vortag die Zugänge zum Preah-Vihear-Tempel Ta Muen Thom habe schließen lassen. Dieser Schritt sei eine bewusste Provokation und habe zur Eskalation geführt, so Hun Sen weiter. Der Kommandeur sei derselbe, der vor Jahren schon vorgeschlagen habe, Kambodscha binnen drei Tagen anzugreifen.
Besonders scharf fiel sein abschließender Kommentar aus:
„Die thailändischen Medien und Politiker haben das Lügen zur kulturellen Gewohnheit gemacht. Sie betrügen immer weiter – Don’t Thai to me!“
Das Zitat sorgt nun landesweit für Aufsehen. Beobachter werten die Aussage als deutlichen Affront gegen Thailand – und als Zeichen dafür, dass der Konflikt auch rhetorisch eine neue Eskalationsstufe erreicht hat.



