Kambodschanischer Angriff auf Zivilisten in Thailand
Am 24. Juli 2025 wurde in der thailändischen Grenzprovinz Sisaket ein schwerer Zwischenfall gemeldet: Kambodschanische Soldaten sollen laut thailändischer Armee zivile Ziele auf thailändischem Boden mit leichten und schweren Waffen angegriffen haben. Eine der Raketen – ein BM-21-Geschoss – schlug direkt in eine 7-Eleven-Filiale auf dem Gelände einer Tankstelle in Ban Phue, Bezirk Kantharalak, ein. Die Explosion löste einen massiven Brand aus.
Tote konnten erst am Morgen des 25. Juli geborgen werden
Unmittelbar nach dem Angriff am 24. Juli war die Lage zu gefährlich, um das Gelände zu betreten. Nicht detonierte Sprengkörper verhinderten die Bergung der Opfer. Das Kommando der 2. Armee erklärte, man müsse erst die verbleibenden explosiven Gegenstände räumen, bevor eine sichere Bergung möglich sei.
Am heutigen Morgen, dem 25. Juli um 06:30 Uhr, gelang es den Spezialkräften der Armee (EOD) sowie der Grenzpolizei der Region 2, die verbleibenden Sprengkörper zu entschärfen und anschließend fünf Leichen aus den Trümmern der Filiale zu bergen. Diese wurden zur Identitätsfeststellung ins Krankenhaus Kantharalak gebracht und sollen danach den Familien übergeben werden.
Familie im Unglück – Vater überlebt, verliert Frau und Kinder
Besonders tragisch war der Vorfall für eine vierköpfige Familie, die sich am 24. Juli zum Zeitpunkt des Einschlags an der Tankstelle aufhielt. Die Mutter und zwei Kinder waren gerade im Laden einkaufen, während der Vater die Toilette aufsuchte – nur er überlebte den Angriff. Seine Frau und beide Kinder kamen bei der Explosion ums Leben.
Angehöriger berichtet von dramatischen Stunden
Herr Sopha (51), ein Verwandter der betroffenen Familie, sprach mit den Medien: Er sei noch am selben Tag zur Tankstelle gefahren, nachdem er vom Vorfall erfahren hatte. Dort habe er seine toten Verwandten im Inneren des Ladens gesehen – ein Anblick, der ihn tief erschüttert habe. Doch wegen der weiterhin vorhandenen Explosionsgefahr sei es nicht möglich gewesen, die Leichen zu bergen. Diese Verzögerung sei für die Familie schwer zu ertragen.
Der überlebende Vater befinde sich derzeit im Krankenhaus – körperlich unverletzt, aber psychisch schwer gezeichnet und nicht in der Lage, das Geschehene zu verarbeiten.
Flucht aus der Region – Versorgung bricht zusammen
Laut Aussage von Sopha seien in der Nacht auf den 25. Juli weiterhin Schüsse zu hören gewesen. Viele Menschen aus dem Dorf hätten ihre Häuser verlassen und sich in sicherere Gebiete geflüchtet. Nur einige Männer seien zurückgeblieben, um Häuser zu bewachen. Die Lage sei angespannt – alle Läden im Ort hätten geschlossen, es fehle an Lebensmitteln, und es herrsche große Unsicherheit unter der Bevölkerung.



