Koh Phi Phi:
Französischer Tourist nach Alkoholexzess vor Polizeistation verstorben
Ein französischer Urlauber ist auf der thailändischen Insel Koh Phi Phi unter tragischen Umständen ums Leben gekommen. Der 55-jährige Mann wurde am frühen Morgen des 25. Juli leblos auf einer Bank vor der örtlichen Polizeistation aufgefunden. Seine letzten Stunden verbrachte er in einem örtlichen Restaurant, wo er laut Zeugenberichten immer mehr Alkohol konsumierte und schließlich das Bewusstsein zu verlieren drohte.
Von der Bar ins Krankenhaus
und dann vor die Polizeiwache
Besorgte Mitarbeiter und Gäste verständigten das WorldMed Centre in Ao Nang, nachdem der Tourist zunehmend handlungsunfähig wirkte. Die Klinik wiederum rief die Polizei zu Hilfe, um den Mann zurück in sein Hotel zu bringen. Doch die Beamten trafen eine folgenschwere Entscheidung: Statt den stark alkoholisierten Franzosen in medizinische Obhut zu geben oder sicher in seine Unterkunft zu bringen, ließen sie ihn auf einer Bank vor dem Revier „ausnüchtern“.
Tödliches Morgenlicht:
Der schockierende Fund
Polizeileutnant Apilak Suwannalikit, stellvertretender Ermittlungsbeamter der Station, entdeckte den Mann gegen 5.50 Uhr ohne Lebenszeichen. Trotz sofortiger Alarmierung des Rettungsdienstes konnte dieser nur noch den Tod feststellen. Eine erste Untersuchung im Koh Phi Phi Krankenhaus ergab keine äußeren Verletzungen oder Anzeichen für ein Fremdverschulden. Die genaue Todesursache bleibt vorerst unklar und soll durch eine Obduktion geklärt werden.
Diplomatische Folgen und offene Fragen
Die thailändischen Behörden haben inzwischen die französische Botschaft informiert und leiten die notwendigen Schritte zur Benachrichtigung der Angehörigen ein. Dieser Vorfall wirft jedoch ernste Fragen über den Umgang mit stark alkoholisierten Touristen in Thailand auf. Experten kritisieren, dass der Mann in professionelle medizinische Betreuung hätte gebracht werden müssen, wo lebensrettende Maßnahmen möglich gewesen wären.
Polizei in der Defensive:
Rechtfertigungen und Kritik
Die Polizei verteidigt ihr Vorgehen mit dem Argument, ein Transport in diesem Zustand hätte riskant sein können.
„Er schlief friedlich und atmete normal, als wir ihn das letzte Mal kontrollierten“, erklärte ein Beamter.
Doch Experten widersprechen: „Bei dieser Art von Alkoholvergiftung besteht immer Lebensgefahr. Der Mann hätte überwacht werden müssen“, so ein Notarzt aus Phuket.
Ein trauriges Lehrstück für Thailands Tourismus
Die Tragödie auf der beliebten Ferieninsel zeigt die Gefahren exzessiven Alkoholkonsums in tropischem Klima und offenbart Lücken im thailändischen Sicherheitssystem. Während die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen andauern, fordern Tourismusverbände klare Notfallprotokolle für derartige Fälle.
„Dies hätte verhindert werden können“, kommentiert ein Hotelier auf der Insel. „Wir brauchen bessere Lösungen als eine Bank vor der Polizeistation.“



