Französischer Sexualstraftäter in Thailand festgenommen
Die thailändische Polizei hat einen 40-jährigen Franzosen, der nur als „Sean“ identifiziert wird, wegen des sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder und des Besitzes hunderter kinderpornografischer Dateien festgenommen. Der Verdächtige, der Thailand 2022 betreten hatte, soll gezielt alleinerziehende thailändische Mütter mit jungen Töchtern über Dating-Apps kontaktiert haben, um sie in Wohnungen in Bangkok und Pattaya zu treffen.
Modus Operandi:
Vertrauen erschleichen, missbrauchen, filmen
Laut Ermittlungen nutzte der Beschuldigte sein Auftreten als ausländischer Gentleman, um das Vertrauen der Mütter zu gewinnen. Sobald er allein mit den Kindern war, soll er sie sexuell missbraucht und die Taten gefilmt haben. Die Aufnahmen wurden anschließend in verschlüsselten Apps gespeichert.
Undercover-Ermittlung führt zur Festnahme
Aufgrund eines anonymen Hinweises leitete die Abteilung 1 der thailändischen Einwanderungsbehörde (BKK TM1) eine Undercover-Operation ein. Am 19. Juli wurde der Verdächtige zu seiner Wohnung verfolgt. Bei der Kontrolle konnte er keinen gültigen Pass vorlegen und behauptete, dieser befinde sich in seinem Zimmer.
Handys mit hunderten Missbrauchsaufnahmen sichergestellt
Eine Durchsuchung ergab zwei Mobiltelefone mit verschlüsselten Ordnern, die nach forensischer Analyse hunderte illegale Videos und Bilder enthielten. Die Aufnahmen zeigten Mädchen im Alter von 6 bis 13 Jahren, sowohl Thailänderinnen als auch ausländische Kinder.
Anklagepunkte und aktuelle Ermittlungen
Der Franzose wurde wegen folgender Straftaten angeklagt:
• Besitz von kinderpornografischem Material (persönliche Nutzung oder Weiterverbreitung)
• Illegaler Aufenthalt (überzogenes Visum)
Die Polizei lehnte eine Haftentlassung gegen Kaution ab, da der Verdächtige als hohe Flucht- und Wiederholungsgefahr eingestuft wird. Zudem wird geprüft, ob es Mitwisser oder Komplizen gab, die ihm Zugang zu Kindern verschafften.
Polizei warnt vor digitaler Ausbeutung von Kindern
Polizeimajor General Prasart Khemaprasit, Kommandeur der BKK TM1, betonte:
„Dieser Fall zeigt, wie Sexualstraftäter digitale Plattformen nutzen, um an Kinder heranzukommen. Eltern müssen wachsam sein, insbesondere bei Kontakten mit Fremden über Dating-Apps.“
Aktueller Status:
Untersuchung läuft
Der Verdächtige bleibt in Gewahrsam der Thong-Lor-Polizeistation, während die Ermittler weitere Opfer identifizieren und mögliche internationale Verbindungen prüfen.



