Mekong kurz vor Überlaufen – Notmaßnahmen aktiviert

Mekong kurz vor Überlaufen – Notmaßnahmen aktiviert
Pattanapong Sripiachai, Bangkok Post

Mekong-Flut-Alarm in Thailand: 
Fluss steht kurz vor Überlaufen! 

Der Mekong-Fluss in der nordostthailändischen Provinz Nakhon Phanom hat einen beunruhigenden Pegel von 10,70 Metern erreicht – nur noch 1,30 Meter unter der kritischen Überflutungsgrenze von 12 Metern. Die lokalen Behörden haben Notfallmaßnahmen eingeleitet, um eine Katastrophe zu verhindern, während der Fluss weiter täglich um 20–30 Zentimeter ansteigt.

Sollte der Mekong die 12-Meter-Marke überschreiten, würde Wasser durch die Entwässerungskanäle in die Stadt strömen und Wohngebiete sowie Wirtschaftszonen bedrohen. Bereits jetzt sind 20.000 Rai (ca. 3.200 Hektar) Reisfelder in Sri Songkhram überflutet, nachdem die Nebenflüsse Nam Oun und Nam Songkhram über die Ufer getreten sind.

Großpumpen im Einsatz 
Rettungsversuche gegen die Flut

Um eine Überflutung der Stadt zu verhindern, installieren die Behörden Hochleistungspumpen an strategischen Punkten. Diese sollen überschüssiges Regenwasser zurück in den Mekong leiten und einen Rückstau verhindern. Gleichzeitig arbeiten Wasserbauingenieure ununterbrochen daran, die Schleusen vollständig zu öffnen, um den Wasserspiegel vor den erwarteten neuen Regenfällen zu senken.

„Wir befinden uns in einer kritischen Phase. Jeder Zentimeter zählt“, erklärt ein Vertreter der Nakhon Phanom Municipality
Die Anwohner entlang des Mekong-Ufers wurden aufgefordert, wichtige Dokumente und Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen.

Landwirtschaft in Gefahr 
Reisbauern fürchten Ernteausfälle

Besonders betroffen sind die Reisfelder in Sri Songkhram, wo sich die beiden überlaufenden Nebenflüsse mit dem Mekong vereinen. Viele Bauern stehen vor dem kompletten Verlust ihrer Ernte, falls das Wasser nicht bald zurückgeht. 
„Wir haben alles getan, um die Felder zu schützen, aber gegen solche Wassermassen kommen wir nicht an“, klagt ein Landwirt.

Wetterprognose entscheidend 
Kommt noch mehr Regen?

Die Behörden beobachten die Wettervorhersagen mit Sorge. Sollte in den nächsten Tagen starker Regen in Laos oder Nordthailand fallen, könnte dies den Mekong weiter anschwellen lassen. Die Behörden versuchen, so viel Wasser wie möglich abzuleiten, doch die Kapazitäten sind begrenzt.

„Die nächsten 48 Stunden werden entscheidend sein“, warnt ein Katastrophenschutzbeamter. Sollte der Fluss tatsächlich überlaufen, könnte dies die schlimmste Flut in Nakhon Phanom seit Jahren auslösen.

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